Berichte von 04/2024

Ferien in Australien :) No. 2

Donnerstag, 11.04.2024

Hello again,

unglaublich wie schnell die Zeit hier vergeht!

Ich habe mir so viel angesehen und erlebt, dass ich nicht mal genügend geschlafen habe… :D aber ich bin ja nicht im Urlaub zum Schlafen, sondern zum Erleben. Schlafen kann ich auf dem 22h Rückflug…. Und ich bin diesmal ja nur 3 Wochen hier und nicht 2 Jahre….


Ich bin letzte Woche in mein geliebtes Cairns im Norden Australiens zwischen Regenwald und Great Barrier Riff geflogen. Nicht weit von dort hatte ich damals in Georgetown gearbeitet und Cairns ist die nächste größere Stadt, auch wenn es selbst nicht sehr groß ist. Aufgrund der Lage vor allem Ausgangspunkt vieler Touren.

Aktuell ist es Ende der Regenzeit und man kann Glück haben mit dem Wetter oder Pech und richtig viel Regen, ich hatte tatsächlich beides :D

Ich wollte so viel wie möglich anschauen, also habe ich mir Touren zum Schnorcheln, zu Fitzroy Island, zu einer Aboriginal Community, eine Abend und Nacht-Tour zu den Waldtieren, Seilbahn-Fahrt in den Regenwald mit Schmetterlingshaus, Leihauto nach Paronella Park und Babinda Boulders.

Nachdem ich mir in Sydney eine kleine Erkältung eingefangen hatte (erst heiser, dann Nase zu), Klimaanlagen laufen hier häufig auf mega kalt, hatte ich schon befürchtet, dass es mir nicht gut gehen wird. Bei meinen Freunden in Sydney hatte ich extra einen 3 in 1 Corona und Grippe Test gemacht, weil ich ja auch meine Freundin nicht anstecken wollte in ihrer Schwangerschaft. Aber alles negativ. Dennoch fliegt es sich mit Kopfweh echt schlecht. Etwa 3h dauert der Flug und überraschenderweise sobald ich in Cairns aussteige geht es mir komplett wieder gut, der Regenwald ist halt meine Klimazone. Abends bin ich direkt noch mit meiner Mitbewohnerin aus dem AirBNB auf die „Nacht Märkte“ gegangen, also eher Abend-Märkte, mit Ständen, Massagen, Essen. Ganz typisch für die Tropen.

Am ersten Tag bin ich dann morgens zur Marina, also der Hafenanlage, wo es wie in einem Flughafen ein Check-in Center gibt für die vielen vielen Touren zum Riff und den Inseln hinaus. Auf dem Katamaran habe ich mir einen Platz auf dem obersten offenem Deck gesichert, da mir ja nach wie vor „nur“ schlecht wird, also seekrank, wenn ich auf einem Boot innen bin, kann der Wellengang auch noch so schlimm sein, solange ich außen bin und frische Luft habe, kein Problem. Man wird etwa 2h weit ins Meer raus gefahren zu verschiedenen Schnorchelstellen. Zwar ist die Korallenbleiche auch in diesem Jahr wieder schlimm, aber ein paar sind immer farbig da und natürlich viele viele Fische in allen möglichen Farben des Regenbogens, Seesterne, Seegurken und große Muscheln. Ein Fisch war mind 1,5m lang und nein kein Hai ;) Auf dem Rückweg gab es dann noch einen Vortrag von einem der Meeresbiologen die an Bord sind, weil der drinnen stattfand konnte ich dem leider nur zur Hälfte lauschen, bis mir übel wurde. Aber gut. So ist es zum Beispiel normal dass wenn man selbst schnorchelt oder taucht, dass alles einfarbig aussieht, weil das Meer ziemlich schnell das Licht absorbiert. Sehr bunte Bilder von Korallen entstehen immer mit ganz viel Licht/Blitz.

Am nächsten Tag habe ich die Fähre nach Fitzroy Island genommen, einer kleinen Insel etwa 1h von Cairns entfernt und in Sichtweite des Festlandes. Die ganze Insel ist Nationalpark, es gibt ein Hotel-Resort, Strände und Wanderwege. Die Schildkröten Rettungsstation hat leider nur einmal die Woche Touren. Also bin ich den Rundweg über die Insel gewandert. Wanderwege sind in Australien meist richtig gut ausgebaut, also Treppen angelegt, teilweise sogar geebnet. Trotz dessen, dass die Insel klein ist, geht es ganz schön hoch, was bei tropischen Temperaturen natürlich gut warm ist. Aber die Aussicht ist es sowas von wert :) den restlichen Tag habe ich mich an den Strand gelegt, was ja normal überhaupt nicht meines ist. Aber ich habe eine Stelle unter einem Baum gefunden etwas abgelegen, das war schön.

Am nächsten Tag habe ich etwas ganz besonderes gemacht, eine Tour mit Aboriginal People. Das Land um Cairns gehört ehemals ihnen und diese Nation hat „Glück“ denn Captain Cook hat damals in sein Tagebuch geschrieben, dass er Menschen sieht. Damit konnten die Aboriginal People nachweisen, dass sie schon vor den Siedlern da waren und haben einen großen Teil Land zurück erhalten. Dieses verwalten sie nun selbst. Ein großer Teil ist ein Mangroven Wald, direkt gegenüber des Hafens. Diese Landfläche wurde einst von den Siedlern mit Chemikalien abgeholzt um Obst anzubauen. Nun ist der Boden vergiftet. Mit dem uraltem Wissen der Ureinwohner und Hilfe von Wissenschaftlern konnte die Chemikalie zu großen Teilen unschädlich gemacht werden und wieder Mangroven angepflanzt werden. Diese sind Teil der Nahrungskette der Aboriginal People, so sammeln sie zB Blätter der Mangroven und gewinnen daraus Salz. Etwas weiter Inland haben sie eine kleine Station auf der sie Kulturgüter und ihre Anwendung zeigen, Rauch-Zeremonien und Körperbemalung vornehmen und auf einem Pfad Pflanzen des Regenwaldes zeigen und ihre Verwendung. Super spannend was sie alles machen können. Seifenpflanzen, die schäumen, Nahrungspflanzen, die giftig sind ohne Verarbeitung, Heilpflanzen und so weiter. Besonders interessant fand ich eine Pflanze, deren Früchte zwar roh gegessen werden können, aber Blindheit verursachen können. Da hat man wohl besser keinen Jieper drauf ;) Eine Tour mit den Ureinwohnern des Landes empfinde ich als was ganz besonderes und freue mich, dass ich teilnehmen konnte.

Den restlichen Tag war ich im Botanischen Garten von Cairns, der ebenfalls diverse Pflanzen vorstellt und deren Anwendung, sowie Wanderwege verschiedener Länge enthält. Aufgrund der Zeit habe ich „nur“ den kurzen gemacht. Erstaunlich, dass es mitten in Cairns Regenwald-Touren gibt. Ich habe ein kleines Wallaby gesehen :)

Am Samstag begann meine Tour erst am Nachmittag, also war ich morgens an der Strand Promenade spazieren. Die Tour war eine Regenwald-Tour um ebenfalls Pflanzen und seltene Tiere zu sehen, vor allem während der Nacht. Zumindest ein Ratten-Känguru und Possums haben wir gesehen. Schnabeltiere und das Baum-Känguru was mir noch fehlt auf meiner Liste, haben wir leider nicht gesehen. Da abends der Regen begann auch leider nicht die Milchstraße auf dem abgelegenen Waldweg.

Am Sonntag bin ich mit der Seilbahn nach Kuranda ins Regenwald-Dorf hochgefahren. Eine Tour, die ich besonders liebe und tatsächlich gehören deren Live-Web-Cams zu meinen liebsten zum nebenbei laufen lassen, wenn ich im Home Office arbeite. An den Zwischenhalten der Seilbahn gibt es auch eine kurze Regenwald Tour mit den Rangern und einen Wasserfall zu bewundern, der aufgrund des vielen Regens gut gefüllt war.

Am Montag habe ich mir gleich morgens ein Leihauto gemietet und habe eine ganz nette Kanadierin eingesammelt, die ich beim Schnorcheln getroffen habe. Gemeinsam sind wir nach Paronella Park gefahren, die Parkanlage, die vor 100 Jahren von einem Spanier angelegt wurde, weil er immer ein eigenes Schloss haben wollte. Und auf dem Rückweg Babinda Boulders, wo wir eigentlich baden gehen wollten. Aber am Montag war das Wetter alles andere als nett, es hat wie aus Eimern geregnet, so dass die Badestelle nur sediment-braunes Wasser hatte und auch die Boulders leider kein hübsches blau-grünes Wasser. Wir sind noch zu einem kleinen Strand in der Nähe gefahren, an dem es Cassowarys geben soll. Auch die hatten wohl keinen Bock auf Regen am Strand und haben sich nicht gezeigt. Aber auf dem Rückweg stand eines auf der Straße :) also haben wir angehalten bis es weiter gezogen ist.

Am Dienstag hatte ich das Leihauto noch bis nachmittags bevor es zurück zum Flughafen ging. Das Wetter machte es wirklich unmöglich sich was anzusehen, Regen sogar mit Flutwarnung. Also bin ich einfach rumgefahren auf meinen alten Strecken bis hoch nach Atherton. Bis Georgetown hätte ich es nicht geschafft. Aber auch schön, wie früher die Strecken abzufahren :)

Abends bin ich dann wieder in Sydney gelandet, wo ich bis Freitag Abend nun noch bei meinen Freunden bleibe.

Cairns bleibt weiterhin mein Lieblingsort, trotz des Regens :)

Bilder reiche ich nach.

Liebe Grüße

Ferien in Australien :)

Donnerstag, 04.04.2024

Hallo zusammen aus Sydney!

Ich bin nach einem langen Flug gut angekommen. Wie das immer so ist, die Bahn nach Frankfurt hatte natürlich Verspätung, aber am Flughafen am Schalter nicht viel los, so dass ich da schnell Gepäck abgeben konnte. Gefürchtet sind ja die Sicherheitskontrollen in Frankfurt…. Aber, was ich auch nicht wusste, es gibt ein Gate, ganz an der Außenseite vom Flughafen, das hat seine eigene Abfertigung. Nur für meinen Zubringerflieger. Als ich dort hinkam stand tatsächlich einfach mal niemand an. Ich glaube das hatte ich noch nie! :D Flug nach Doha/Qatar prima. Der Flughafen dort ist mega, einfach mal eine Art botanischen Garten im Flughafen! Und jede Art Luxus-Marke als Shop. Und sogar einen Snackladen mit bio und veganen, erstaunlich frischen Sachen. Flug nach Sydney dann über Nacht und den kompletten nächsten Tag, mega lang. Allerdings hatte ich richtig Glück, dass der Sitz neben mir frei blieb. Mehr Platz also. Wobei ich den Platz im A380 eigentlich so schon gut finde platzmäßig, nur die Sitze sind relativ hart. Was mir ebenfalls aufgefallen ist, das Bordprogramm ist je nach Flugzeugtyp verschieden. Beide Flüge waren ja mit Qatar Airways.

In Sydney bin ich gut angekommen und mit U-Bahn und Fähre zu meinen Freunden nach Manly gefahren. Wie schön, direkt am Opernhaus und der Harbour-Bridge vorbei zu kommen :)

Bei meinen Freunden habe ein Bett und bekomme lecker selbst gemachtes Essen. Aber das allerbeste, sie wohnen gleich in der Nähe eines Strand-Spazierganges, an dem ich morgens entlang bis zum Manly Beach joggen kann. Herrlich. Das geht übrigens auch bei Regen, da es wie ein warmer Sommer-Regen ist und ich auch im T-Shirt weiter joggen kann.

Meine Freunde haben mir auch schon ihre Schnorchel-Sachen ausgeliehen und ich bin am nahe gelegenen Strand geschnorchelt, wo sich zwischen langem und großen Seegrasblättern verschiedene Fische verstecken.

Stadtteil Manly selbst ist ja schon hübsch. Dazu geht von hier ein weiterer Küstenspaziergang ab, der direkt durch einen Nationalpark führt mit abwechslungsreicher Flora und Fauna, Stränden zum Schnorcheln und phantastischen Blick auf die Buchten Sydneys und die Skyline. Gerade die Vögel sind allgegenwärtig es klingt immer „tropisch“.

Mit der Fähre kann man in 30 min in die Innenstadt, zum Opernhaus und der Brücke fahren und von da in die weiteren Stadtteile. In den letzten Jahren hat Sydney sogar eine Straßenbahn bekommen, die die stets volle George Street in eine reine Straßenbahnstrecke mit ebenerdigem Bett verwandelt hat, so dass in der Innenstadt Touristen und vor allem die Einheimischen aus den Büros bequemer und sicherer über die Straße kommen.

Meinen geliebten Bondi nach Coogee Spaziergang direkt an der Küste entlang habe ich auch schon gemacht.

Und ich war in den Blue Mountains. Diesmal bin ich einfach mit den öffentlichen Verkehrsmitteln vom Hauptbahnhof bis nach Katoomba gefahren, dort kann man durch den Ort bis an den Rand der großen Schlucht einfach laufen. Auch hier wurde viel gebaut und die örtlichen Wanderwege im Nationalpark erweitert. Auf vielen mit Stufen und teilweise sogar rollstuhl- und kinderwagengerechten ausgebauten Wegen kann man viele Kilometer wandern. Wenn man sich ein Stück von den Seilbahnen und dem Besucherzentrum weg bewegt, entkommt man auch einem großen Teil der Touristenströme mit ihren Reisebussen ;)

Im Prinzip kann ich euch gar nichts neues berichten, weil ich das alles damals schon gemacht habe, Bondi to Coogee, Blue Mountains und Manly.

Da ich in meinen -relativ gesehenen- Ferien möglichst viel erleben will, bin ich viel unterwegs und schaffe es abends nicht zu schreiben. Auch Familienhund Kevin freut sich über Aufmerksamkeit :)

(PS: Fotos muss ich nachreichen, aktuell kann ich keine einfügen, da hier im Stadtteil das Internet relativ schlecht ist.)