Übersichtskarte

Ferien in Australien :) No. 2

Donnerstag, 11.04.2024

Hello again,

unglaublich wie schnell die Zeit hier vergeht!

Ich habe mir so viel angesehen und erlebt, dass ich nicht mal genügend geschlafen habe… :D aber ich bin ja nicht im Urlaub zum Schlafen, sondern zum Erleben. Schlafen kann ich auf dem 22h Rückflug…. Und ich bin diesmal ja nur 3 Wochen hier und nicht 2 Jahre….


Ich bin letzte Woche in mein geliebtes Cairns im Norden Australiens zwischen Regenwald und Great Barrier Riff geflogen. Nicht weit von dort hatte ich damals in Georgetown gearbeitet und Cairns ist die nächste größere Stadt, auch wenn es selbst nicht sehr groß ist. Aufgrund der Lage vor allem Ausgangspunkt vieler Touren.

Aktuell ist es Ende der Regenzeit und man kann Glück haben mit dem Wetter oder Pech und richtig viel Regen, ich hatte tatsächlich beides :D

Ich wollte so viel wie möglich anschauen, also habe ich mir Touren zum Schnorcheln, zu Fitzroy Island, zu einer Aboriginal Community, eine Abend und Nacht-Tour zu den Waldtieren, Seilbahn-Fahrt in den Regenwald mit Schmetterlingshaus, Leihauto nach Paronella Park und Babinda Boulders.

Nachdem ich mir in Sydney eine kleine Erkältung eingefangen hatte (erst heiser, dann Nase zu), Klimaanlagen laufen hier häufig auf mega kalt, hatte ich schon befürchtet, dass es mir nicht gut gehen wird. Bei meinen Freunden in Sydney hatte ich extra einen 3 in 1 Corona und Grippe Test gemacht, weil ich ja auch meine Freundin nicht anstecken wollte in ihrer Schwangerschaft. Aber alles negativ. Dennoch fliegt es sich mit Kopfweh echt schlecht. Etwa 3h dauert der Flug und überraschenderweise sobald ich in Cairns aussteige geht es mir komplett wieder gut, der Regenwald ist halt meine Klimazone. Abends bin ich direkt noch mit meiner Mitbewohnerin aus dem AirBNB auf die „Nacht Märkte“ gegangen, also eher Abend-Märkte, mit Ständen, Massagen, Essen. Ganz typisch für die Tropen.

Am ersten Tag bin ich dann morgens zur Marina, also der Hafenanlage, wo es wie in einem Flughafen ein Check-in Center gibt für die vielen vielen Touren zum Riff und den Inseln hinaus. Auf dem Katamaran habe ich mir einen Platz auf dem obersten offenem Deck gesichert, da mir ja nach wie vor „nur“ schlecht wird, also seekrank, wenn ich auf einem Boot innen bin, kann der Wellengang auch noch so schlimm sein, solange ich außen bin und frische Luft habe, kein Problem. Man wird etwa 2h weit ins Meer raus gefahren zu verschiedenen Schnorchelstellen. Zwar ist die Korallenbleiche auch in diesem Jahr wieder schlimm, aber ein paar sind immer farbig da und natürlich viele viele Fische in allen möglichen Farben des Regenbogens, Seesterne, Seegurken und große Muscheln. Ein Fisch war mind 1,5m lang und nein kein Hai ;) Auf dem Rückweg gab es dann noch einen Vortrag von einem der Meeresbiologen die an Bord sind, weil der drinnen stattfand konnte ich dem leider nur zur Hälfte lauschen, bis mir übel wurde. Aber gut. So ist es zum Beispiel normal dass wenn man selbst schnorchelt oder taucht, dass alles einfarbig aussieht, weil das Meer ziemlich schnell das Licht absorbiert. Sehr bunte Bilder von Korallen entstehen immer mit ganz viel Licht/Blitz.

Am nächsten Tag habe ich die Fähre nach Fitzroy Island genommen, einer kleinen Insel etwa 1h von Cairns entfernt und in Sichtweite des Festlandes. Die ganze Insel ist Nationalpark, es gibt ein Hotel-Resort, Strände und Wanderwege. Die Schildkröten Rettungsstation hat leider nur einmal die Woche Touren. Also bin ich den Rundweg über die Insel gewandert. Wanderwege sind in Australien meist richtig gut ausgebaut, also Treppen angelegt, teilweise sogar geebnet. Trotz dessen, dass die Insel klein ist, geht es ganz schön hoch, was bei tropischen Temperaturen natürlich gut warm ist. Aber die Aussicht ist es sowas von wert :) den restlichen Tag habe ich mich an den Strand gelegt, was ja normal überhaupt nicht meines ist. Aber ich habe eine Stelle unter einem Baum gefunden etwas abgelegen, das war schön.

Am nächsten Tag habe ich etwas ganz besonderes gemacht, eine Tour mit Aboriginal People. Das Land um Cairns gehört ehemals ihnen und diese Nation hat „Glück“ denn Captain Cook hat damals in sein Tagebuch geschrieben, dass er Menschen sieht. Damit konnten die Aboriginal People nachweisen, dass sie schon vor den Siedlern da waren und haben einen großen Teil Land zurück erhalten. Dieses verwalten sie nun selbst. Ein großer Teil ist ein Mangroven Wald, direkt gegenüber des Hafens. Diese Landfläche wurde einst von den Siedlern mit Chemikalien abgeholzt um Obst anzubauen. Nun ist der Boden vergiftet. Mit dem uraltem Wissen der Ureinwohner und Hilfe von Wissenschaftlern konnte die Chemikalie zu großen Teilen unschädlich gemacht werden und wieder Mangroven angepflanzt werden. Diese sind Teil der Nahrungskette der Aboriginal People, so sammeln sie zB Blätter der Mangroven und gewinnen daraus Salz. Etwas weiter Inland haben sie eine kleine Station auf der sie Kulturgüter und ihre Anwendung zeigen, Rauch-Zeremonien und Körperbemalung vornehmen und auf einem Pfad Pflanzen des Regenwaldes zeigen und ihre Verwendung. Super spannend was sie alles machen können. Seifenpflanzen, die schäumen, Nahrungspflanzen, die giftig sind ohne Verarbeitung, Heilpflanzen und so weiter. Besonders interessant fand ich eine Pflanze, deren Früchte zwar roh gegessen werden können, aber Blindheit verursachen können. Da hat man wohl besser keinen Jieper drauf ;) Eine Tour mit den Ureinwohnern des Landes empfinde ich als was ganz besonderes und freue mich, dass ich teilnehmen konnte.

Den restlichen Tag war ich im Botanischen Garten von Cairns, der ebenfalls diverse Pflanzen vorstellt und deren Anwendung, sowie Wanderwege verschiedener Länge enthält. Aufgrund der Zeit habe ich „nur“ den kurzen gemacht. Erstaunlich, dass es mitten in Cairns Regenwald-Touren gibt. Ich habe ein kleines Wallaby gesehen :)

Am Samstag begann meine Tour erst am Nachmittag, also war ich morgens an der Strand Promenade spazieren. Die Tour war eine Regenwald-Tour um ebenfalls Pflanzen und seltene Tiere zu sehen, vor allem während der Nacht. Zumindest ein Ratten-Känguru und Possums haben wir gesehen. Schnabeltiere und das Baum-Känguru was mir noch fehlt auf meiner Liste, haben wir leider nicht gesehen. Da abends der Regen begann auch leider nicht die Milchstraße auf dem abgelegenen Waldweg.

Am Sonntag bin ich mit der Seilbahn nach Kuranda ins Regenwald-Dorf hochgefahren. Eine Tour, die ich besonders liebe und tatsächlich gehören deren Live-Web-Cams zu meinen liebsten zum nebenbei laufen lassen, wenn ich im Home Office arbeite. An den Zwischenhalten der Seilbahn gibt es auch eine kurze Regenwald Tour mit den Rangern und einen Wasserfall zu bewundern, der aufgrund des vielen Regens gut gefüllt war.

Am Montag habe ich mir gleich morgens ein Leihauto gemietet und habe eine ganz nette Kanadierin eingesammelt, die ich beim Schnorcheln getroffen habe. Gemeinsam sind wir nach Paronella Park gefahren, die Parkanlage, die vor 100 Jahren von einem Spanier angelegt wurde, weil er immer ein eigenes Schloss haben wollte. Und auf dem Rückweg Babinda Boulders, wo wir eigentlich baden gehen wollten. Aber am Montag war das Wetter alles andere als nett, es hat wie aus Eimern geregnet, so dass die Badestelle nur sediment-braunes Wasser hatte und auch die Boulders leider kein hübsches blau-grünes Wasser. Wir sind noch zu einem kleinen Strand in der Nähe gefahren, an dem es Cassowarys geben soll. Auch die hatten wohl keinen Bock auf Regen am Strand und haben sich nicht gezeigt. Aber auf dem Rückweg stand eines auf der Straße :) also haben wir angehalten bis es weiter gezogen ist.

Am Dienstag hatte ich das Leihauto noch bis nachmittags bevor es zurück zum Flughafen ging. Das Wetter machte es wirklich unmöglich sich was anzusehen, Regen sogar mit Flutwarnung. Also bin ich einfach rumgefahren auf meinen alten Strecken bis hoch nach Atherton. Bis Georgetown hätte ich es nicht geschafft. Aber auch schön, wie früher die Strecken abzufahren :)

Abends bin ich dann wieder in Sydney gelandet, wo ich bis Freitag Abend nun noch bei meinen Freunden bleibe.

Cairns bleibt weiterhin mein Lieblingsort, trotz des Regens :)

Bilder reiche ich nach.

Liebe Grüße

Ferien in Australien :)

Donnerstag, 04.04.2024

Hallo zusammen aus Sydney!

Ich bin nach einem langen Flug gut angekommen. Wie das immer so ist, die Bahn nach Frankfurt hatte natürlich Verspätung, aber am Flughafen am Schalter nicht viel los, so dass ich da schnell Gepäck abgeben konnte. Gefürchtet sind ja die Sicherheitskontrollen in Frankfurt…. Aber, was ich auch nicht wusste, es gibt ein Gate, ganz an der Außenseite vom Flughafen, das hat seine eigene Abfertigung. Nur für meinen Zubringerflieger. Als ich dort hinkam stand tatsächlich einfach mal niemand an. Ich glaube das hatte ich noch nie! :D Flug nach Doha/Qatar prima. Der Flughafen dort ist mega, einfach mal eine Art botanischen Garten im Flughafen! Und jede Art Luxus-Marke als Shop. Und sogar einen Snackladen mit bio und veganen, erstaunlich frischen Sachen. Flug nach Sydney dann über Nacht und den kompletten nächsten Tag, mega lang. Allerdings hatte ich richtig Glück, dass der Sitz neben mir frei blieb. Mehr Platz also. Wobei ich den Platz im A380 eigentlich so schon gut finde platzmäßig, nur die Sitze sind relativ hart. Was mir ebenfalls aufgefallen ist, das Bordprogramm ist je nach Flugzeugtyp verschieden. Beide Flüge waren ja mit Qatar Airways.

In Sydney bin ich gut angekommen und mit U-Bahn und Fähre zu meinen Freunden nach Manly gefahren. Wie schön, direkt am Opernhaus und der Harbour-Bridge vorbei zu kommen :)

Bei meinen Freunden habe ein Bett und bekomme lecker selbst gemachtes Essen. Aber das allerbeste, sie wohnen gleich in der Nähe eines Strand-Spazierganges, an dem ich morgens entlang bis zum Manly Beach joggen kann. Herrlich. Das geht übrigens auch bei Regen, da es wie ein warmer Sommer-Regen ist und ich auch im T-Shirt weiter joggen kann.

Meine Freunde haben mir auch schon ihre Schnorchel-Sachen ausgeliehen und ich bin am nahe gelegenen Strand geschnorchelt, wo sich zwischen langem und großen Seegrasblättern verschiedene Fische verstecken.

Stadtteil Manly selbst ist ja schon hübsch. Dazu geht von hier ein weiterer Küstenspaziergang ab, der direkt durch einen Nationalpark führt mit abwechslungsreicher Flora und Fauna, Stränden zum Schnorcheln und phantastischen Blick auf die Buchten Sydneys und die Skyline. Gerade die Vögel sind allgegenwärtig es klingt immer „tropisch“.

Mit der Fähre kann man in 30 min in die Innenstadt, zum Opernhaus und der Brücke fahren und von da in die weiteren Stadtteile. In den letzten Jahren hat Sydney sogar eine Straßenbahn bekommen, die die stets volle George Street in eine reine Straßenbahnstrecke mit ebenerdigem Bett verwandelt hat, so dass in der Innenstadt Touristen und vor allem die Einheimischen aus den Büros bequemer und sicherer über die Straße kommen.

Meinen geliebten Bondi nach Coogee Spaziergang direkt an der Küste entlang habe ich auch schon gemacht.

Und ich war in den Blue Mountains. Diesmal bin ich einfach mit den öffentlichen Verkehrsmitteln vom Hauptbahnhof bis nach Katoomba gefahren, dort kann man durch den Ort bis an den Rand der großen Schlucht einfach laufen. Auch hier wurde viel gebaut und die örtlichen Wanderwege im Nationalpark erweitert. Auf vielen mit Stufen und teilweise sogar rollstuhl- und kinderwagengerechten ausgebauten Wegen kann man viele Kilometer wandern. Wenn man sich ein Stück von den Seilbahnen und dem Besucherzentrum weg bewegt, entkommt man auch einem großen Teil der Touristenströme mit ihren Reisebussen ;)

Im Prinzip kann ich euch gar nichts neues berichten, weil ich das alles damals schon gemacht habe, Bondi to Coogee, Blue Mountains und Manly.

Da ich in meinen -relativ gesehenen- Ferien möglichst viel erleben will, bin ich viel unterwegs und schaffe es abends nicht zu schreiben. Auch Familienhund Kevin freut sich über Aufmerksamkeit :)

(PS: Fotos muss ich nachreichen, aktuell kann ich keine einfügen, da hier im Stadtteil das Internet relativ schlecht ist.)

here we go ....again!

Donnerstag, 28.03.2024

......Sydney! Ich komme!

Endlich ist es soweit, ich werde Ende März für Urlaub nach Australien fliegen und ein bisschen Down Under ansehen 🙂

Wenn ich es zeitlich schaffe, werde ich berichten, was ich so erlebe.

Liebe Grüße

Mallorca - kurz und sonnig

Sonntag, 08.10.2023

Zwar fehlt noch der Inhalt, aber zumindest schon mal ein paar Impressionen aus Mallorca vom Herbst 2023.

Palma de MallorcaBergdorf ValdemossaBucht - Cala FalcóBotanischer GartenBotanischer Garten - Jardins d'Alfàbia

Dominikanische Republik

Dienstag, 01.03.2022

Liebe Alle,

jetzt wird es aber Zeit, dass ich mal noch meinen Blogeintrag von meiner diesjährigen Reise nachhole!

Da ich noch nicht in der Karibik war und da ja bekanntlich Sonne und Meer zu jeder Jahreszeit sind, war das ein ideales Reiseziel für Anfang März, wenn man nur eine gute Woche Zeit hat. Via Paris gab es auch eine echt gute Verbindung, mittags hier los und dank Zeitverschiebung abends in Punta Cana. Aber ist ja nicht so, dass das immer so klappt. Air France hat mir meinen Zubringerflug storniert und mich auf einen über 6h früheren Flug gebucht, so dass ich über 9h Aufenthalt in Paris haben würde. Super Start in meinen Urlaub, zumal ich bis abends noch für die Uni geschrieben habe und entsprechend eigentlich gar nicht geschlafen habe… naja, hab ja viele Stunden Flug vor mir zum Schlaf nachholen… da ich bereits vor 2Jahren das Erlebnis hatte 6h am Flughafen in Paris Aufenthalt zu haben, wollte ich diesmal auf keinen Fall wieder am Flughafen versauern, der nun wirklich nicht schön ist (Korrektur: es wird, es gibt in der Zwischenzeit auch Bereiche die prima sind). Also habe ich mich mit einem Tagesticket nach Paris Innenstadt aufgemacht. Anfang März ist in Paris auch noch nicht unbedingt warm und da ich nur mit Handgepäck gereist bin, hatte ich a) meinen großen Rucksack immer bei und b) keinen Platz für eine Winterjacke. Also wie wäre es mit Museum? Dummerweise haben in Paris dienstags alle Museum geschlossen (außer ein paar kleine). Also doch Sightseeing. Da ab und an die Sonne hinter den Wolken hervorkam ließ es sich auch ganz gut aushalten und ich habe mir ein paar Wahrzeichen der Stadt angeguckt, das geschlossene Louvre, den weiträumig von gläsernen Mauern umgegeben Eiffelturm an dessen Fuß man nicht mal kommt ohne Eintritt zu zahlen und die in Bauplanen eingehüllte Notre Dame. Klingt langweilig? Immer noch besser als am Flughafen sitzen… :D nach einem Croissant und einem Cappuccino bin ich zurück zum Flughafen um meine eigentliche Reise anzutreten. Erstaunlicher voller Ferienflieger, mit vielen Kindern. Und Franzosen bechern Flaschenweise Wein im Flugzeug, sicherlich schmeckt der Fusel auf 10 000 Metern Höhe besser… würde das mal wie bei Tomatensaft bewerten, der wird ja auch fast nur im Flugzeug getrunken. Der Flug ging ja Richtung Westen und somit dem Sonnenuntergang entgegen, so dass dieser viele Stunden lang war, das ist auch mal spannend. Wie ich über dem Atlantik so aus dem Fenster schaue strahlt mich ein Licht an und ich denke noch „ah ein Flugzeug unterwegs in die andere Richtung“ und plötzlich explodiert das Objekt. Da der 1. März ja nur kurz nach Kriegsbeginn war und man im Flugzeug ja keine aktuellen Nachrichten hat, habe ich mich wirklich kurz gefragt ob da ein Flugzeug explodiert ist oder Geschosse über den Atlantik fliegen. Da aber der Kapitän keine Durchsage gemacht hat (englisch sprechende Franzosen versteht man eh nicht) und auch keine weiteren Erscheinungen am Himmel waren, tippe ich mal auf eine Sternschnuppe oder verglühenden Weltraumschrott. Gefühlt auf Augenhöhe weil man nicht am Boden ist, ist das auch mal spannend.

In Punta Cana angekommen habe ich schon im nur teilweise klimatisierten Flughafen das absolute Urlaubsgefühl bekommen: laue, schwüle Sommernacht! Mein absolutes Lieblingswetter! Einreise und Passkontrolle dank vorheriger Online-Anmeldung fix durch und schon steht man draußen. Da ich im Reiseland erst Geld hole wollte ich am Flughafen noch Geld holen, konnte aber keine Automaten finden. Da mein AirBNB in fuß-weite erreichbar war und ich sowieso an einer kleinen Einkaufpassage vorbei kam unterwegs, habe ich die Taxifahrer stehen lassen und bin losgelaufen. Teilweise sind mir sogar Autos nachgefahren, weil sie nicht verstehen konnten, dass ich laufe. Womit ich nicht gerechnet habe, dass an 4 verschiedenen Geldautomaten, direkt in Banken kein Bargeld vorhanden war! Ein Pförtner/Wachmann saß gelangweilt rum, aber kein Geld. Da ich leider kein Spanisch spreche, konnte ich den auch nicht fragen wo es Geld gibt. In dieser kleinen Einkaufsstraße sollte es eigentlich einen Lebensmittelladen geben, den konnte ich nicht finden. Da wusste ich noch nicht, dass „Supermarkt“ in der DomRep eigentlich nur ein Tante Emma Laden ist. Ich habe dann eine Apotheke gefunden, diese verkaufen auch ein paar Snacks und Wasser, denn das war mein Hauptproblem, man kann das Leitungswasser in der DomRep nicht trinken. Zum Glück war in der Apotheke ein Pärchen die Englisch sprachen und die haben mir erzählt, dass Apotheken prima Orte in der DomRep sind, denn es gibt Süßigkeiten, Chips, Wasser, Drogerieartikel, Medikamente und Zigaretten(!) und zu meiner Rettung Geldautomaten in ihnen! Wer hätte das gedacht. Allerdings sind die meisten Automaten in der DomRep auf ein Maximum Geldausgabe gedeckelt, so dass ich nur etwa 50€ abheben konnte. Aber immerhin konnte ich mir ein Wasser kaufen. Mein AirBNB lag weitere 15min zu Fuß entfernt in der wirklich schönen und gepflegten Neubausiedlung, in die man nur mit registrierten Autos fahren darf und für unsere Begriffe das schon Villen mit Pool sind. Die nette Hausbesitzerin hat mir noch alles gezeigt und endlich konnte ich ins Bett fallen, welches die gleiche Bettwäsche hatte wie zuhause.

Am nächsten Morgen bin ich wieder zu der kleinen Einkaufspassage zurückgelaufen in der Hoffnung noch mehr Geld holen zu können, weil ich direkt mit den öffentlichen Bussen zu meinem eigentlichen Ort fahren wollte. Leider waren die Automaten noch nicht wieder aufgefüllt, Taxis konnte ich keine finden und Uber hat nicht funktioniert… was nun? Ich bin dann in das einzige Hotel in der Nähe marschiert, ich war ja noch immer in der Nähe des Flughafens und dort war neben europäischen Touristen auch das Flugpersonal einquartiert. Hoffnung darauf, dass das Personal Englisch spricht. Glück gehabt, eine super nette Empfangsdame hat sich meiner angenommen, obwohl ich dort ja nicht Gast war, hat mich kurzerhand in einen Taxi zur Haltestelle des öffentlichen Linienbusses in die Hauptstadt gesetzt und dem Fahrer sogar gesagt, er soll mir ein Ticket am Schalter holen. Sie hatte diesen Shuttle für ein Pärchen Deutsche gerade gebucht, die auch nach Santo Domingo wollten. Eigentlich wollte ich die Nordroute an der Küste entlang mit den Bussen nehmen, aber nach meinen Startschwierigkeiten in der DomRep wollte ich lieber kein Risiko eingehen und lieber via der Hauptstadt zu meinem Ziel Samana fahren, da dort wesentlich mehr Busse unterwegs sind. In der DomRep fahren in den Orten selbst entweder Motorroller oder heruntergekommene Autos als Taxis, um von Ort zu Ort zu kommen, nimmt man den Linienbus. Das sind verschiedene Busgesellschaften die die vielen Orte auch entlang der Route anfahren, und auch alles Mögliche transportieren. So saß ich also mit dem Pärchen im Taxi zur regionalen Haltestelle. Dort drücke uns der Fahrer je unser Ticket in die Hand und mit Händen und Füßen konnte ich noch 10 Minuten verstehen. Und da kam tatsächlich ein Reisebus, Gepäck wurde unten verstaut und oben hat man sich einfach einen Sitz genommen. zustand des Busses, ganz passabel, Mitreisende, tatsächlich jedes Alter, vom Kleinkind bis zum Greis. 10 min nach Abfahrt kam ein Angestellter rum und hat die Tickets eingesammelt und ein Video wurde eingeschaltet. Die Sitze hatten sogar schon USB-Stecker zum Laden der Handys. Ich nahm an, dass ich bis nach Santo Domingo reinfahren würde und dort dann Umsteigen. Zum Glück bekam ich mit wie an einer Haltestelle „Samana“ ausgerufen wurde, also schnell raus, denn da wollte ich hin. Der Bus hielt direkt auf dem Highway und die Umsteigenden mussten über die Betonabsperrung in der Mitte klettern und über die andere Fahrbahn rennen. Dort war ein kleiner Imbiss mit Parkplatz… der Umsteigepunkt! Ein Mitarbeiter half beim Gepäck über den Highway tragen.Tafeln an der Wand zeigten die Abfahrzeiten der Busse und ihr Ziel, unterwegs wird in jedem Dorf gehalten und auch unterwegs, wenn man dem Fahrer Bescheid sagt. Erstaunlicherweise sind die Abfahrtszeiten korrekt, macht zwar nicht den Anschein, aber das klappt tatsächlich. Nun ja, die Einheimischen sind ja auf diese Busse angewiesen. Mit Zeigen habe ich mir was zum Essen bestellt (gebackene Maniok) und der netten Dame einfach Geld hingehalten, umgerechnet 2€ in etwa schien mir angemessen fürs Essen. Der nächste Bus war bereits knacken voll, ebenso das Gepäckfach. Da der Mitarbeiter der uns Touris bereits aus dem anderen Bus geholfen hatte, wusste, dass wir nach Samana wollten und kein/wenig Spanisch konnten (es waren noch 3 andere Deutsche da, mit riesigen Koffern) hat er dafür gesorgt, dass wir Platz finden im Bus und da er dachte wir gehören zusammen, hat er sogar andere Fahrgäste aufgescheucht und umgesetzt. Der Bus war ein wenig älter, aber ganz ok, Vorhänge an den Fenstern hielten die brennende Sonne draußen, denn die Klimaanlage war nicht mehr die fitteste. Der Highway nach Norden ist noch relativ neu und es gibt sogar mehrere Mautstationen unterwegs. Mein Ticket hat jeweils etwa 5€ gekostet, für eine Fahrt von 2,5 und 4h ok, finde ich. Unterwegs konnte ich dann auch herausfinden warum das Gepäckfach unten so voll war. Neben Gepäck und dem einen oder anderen Großeinkauf den die Menschen aus der Hauptstadt mit in die Dörfer nehmen, waren da auch ein Fernseher und ein Motorroller drin! Angekommen in Samana Stadt (eigentlich Santa Bárbara de Samaná, denn die Halbinsel heißt ebenfalls Samaná, aber jeder sagt nur Samana) wurde ich direkt wieder belagert von Motorrollern, die mir eine Fahrt anbieten wollten. Da ich aber nach Taxi, Mittag und Bus schon kaum mehr Geld hatte wollte ich zuerst in die Bank, die hatte ich unterwegs schon mit recherchiert. Die hatte, wie sollte es auch anders sein, geschlossen wegen Bauarbeiten! Der Bauarbeiter verstand ein bisschen Englisch und dachte wohl, dass ich direkt zu dieser Bankgesellschaft will, denn er nannte mir den über eine 1h entfernten, mit einem Linienbus zu erreichenden, nächsten Ort als Ersatz. Mein nächster Schreck. Auch in der kleinen Apotheke die ich fand um Wasser zu kaufen, leider kein Geldautomat. Im Tante Emma Laden in dem ich mir ein Müsli und eine Mandelmilch gekauft habe, verstand man meine Frage leider auch nicht. Ich hatte zwar meine Übersetzer App genutzt, war aber noch nicht auf die Idee gekommen, die App es vorlesen zu lassen, denn die Einheimischen können häufig nicht richtig lesen, da es erst seit Mitte der 90er überhaupt Schulpflicht gibt. Auch auf dem örtlichen Markt, der Meterhoch mit Ananas und Papayas und Kürbis befüllt war, kein Geldautomat. Ich hoffte nun auf meine Vermieterin in der Ferienwohnung. Navi sei Dank habe ich mich in den verschlungenen Straßen zurechtgefunden und da ich relativ offensichtlich nach Touristin aussehe hat mich meine Vermieterin auf der Straße entdeckt, denn die letzten 200m hätte ich nie gefunden. Meine Ferienwohnung lag direkt im Wohnviertel der Einheimischen und die sind verschachtelt gebaut. Ich habe dort tatsächlich eine gesamte Wohnung mit Balkon für mich alleine bekommen! 3 verschiedene Türen, davon 2 als Gitter mit Vorhängeschlössern gesichert, ebenso der Balkon komplett mit einem verziertem Gitter. Da alle Straßenzüge so aussehen, nehme ich an das ist normal. Auch meine Vermieterin wusste keinen Rat warum die Bank geschlossen hatte, und da auch sie kein Englisch sprach haben wir uns mit Händen und Füßen und mit der Handy App verständigt, leider ist die Übersetzung ist nicht immer akkurat. Jedenfalls versprach sie mir, mir zu helfen und nachdem ich schon fast dachte, sie hat mich vergessen, rief sie von der Straße unten nach mir. Ein Bekannter mit einer Motorradrikscha stand dort und fuhr mich bis zur Hafen-Promenade direkt zu einer Bank. Meine Rettung. Diese Bank war nur etwa 500m weiter als die geschlossene, aber da ich schon so wenig Vertrauen hatte in die Angaben bei google (die häufig nicht passen in der DomRep) war ich darauf natürlich nicht gekommen. Meine leichte Anspannung war schlagartig weg als der Automat mir brav ohne zu Meckern und ohne Maximum Geld ausspuckte. Jetzt wusste ich, ich kann im Urlaub entspannen! So konnte ich auch direkt meine ohnehin geplanten Tagestouren bezahlen. Den Abend habe ich bei einem Spaziergang zum Wahrzeichen Samanas verbracht: der Brücke ins Nirgendwo. In der Bucht von Samana liegen 2 kleine Inseln, am Ende der 2 sollte in den 70ern mal ein Restaurant gebaut werden, hat natürlich nicht geklappt, aber die Brücke ist noch da. Wunderschön, tolle Aussicht auf die Stadt und den Hafen und die kleinen Inseln sind bewachsen von dichtem Grün. Mag die Brücke auch keinen Zweck haben, einmalig ist sie dadurch schon.

Am nächsten Morgen habe ich mich zeitig aufgemacht, denn ich wollte zu einer Wal-Tour. Von Dezember bis März ist Walsaison in der Bucht von Samana, dann kommt etwa jeder der ca 15 000 Nordatlantischen Buckelwale zur Paarung und zum Kalben hier her in die ruhigen tropischen Gewässer. Eine ehemalige Surflehrerin hat sich zur Lebensaufgabe gemacht die Tiere zu schützen und hat die ersten Touren organisiert, den Nationalpark mit initialisiert und führt noch heute, 40 Jahre später, selbst die Touren. Mit an Bord sind auch mehrere Meeresbiologen die durch ihre Arbeit einen wichtigen Beitrag zum Schutz der Tiere leisten und für alle Fragen offen sind. Wie es der Zufall so wollte, saß ich auch direkt neben Kim persönlich, ich wusste ja nicht, wie sie aussah und könnte beobachten wie auch sie Notizen zu den gesichteten Walen macht. Sie hat unglaublich viel erzählt, von den Tieren. So wusste ich zB nicht, dass Nordatlantische und Südatlantische sich nie treffen. Sie sind zwar eine Art und sollte mal ein Tier über den Äquator schwimmen, können sie sich weiterhin paaren, aber das tun sie nicht. Sie migrieren jeweils zu den Tropen zur Paarung und Geburt und zum Fressen schwimmen sie zu ihren jeweiligen Polen. Natürlich haben wir auch Wale gesichtet, die Bucht ist ja voll davon. Allerdings ist es fast unmöglich Wale zu fotografieren auf einem schwankendem Schiff, daher an dieser Stelle keine Bilder. Auf dem Weg zurück konnte, wer wollte auf der Cayo Levantado Insel abgesetzt werden, besser bekannt als „Bacardi Island“, denn hier wurde in den 70ern die erste Bacardi-Werbung gedreht. Entsprechend überlaufen ist die Insel natürlich, voller Souvenirstände und völlig überteuertem Touristen-Essen, aber optisch wirklich schön! So wie man sich eine tropische Insel vorstellt. Ein Boot hat die Tagesgäste abends wieder eingesammelt und zurück nach Samana gebracht. Dort habe ich mir eine weitere mega leckere frische Papaya und eine reife Avocado zum Abendessen gegönnt. Was braucht man mehr?!

Für den nächsten Tag hatte ich mir eine Bootstour zu den Mangrovenwäldern und Höhlen von Einheimischen gebucht. Nachdem ich am Tag zuvor mit einem relativ großen Boot unterwegs war, war das Miniboot, auf das wirklich nur 8 Mann gepasst haben, ein anderes Kaliber. Mag die Bucht auch relativ geschützt sein, jede Welle hat man gespürt und ist hart aufgeschlagen auf dem Wasser. Auch wenn es schon Spaß macht, übers Wasser zu fliegen, meine wie ich immer dachte gute Polsterung hat nicht ausgereicht. Unser Guide, der zum Glück relativ verständlich Englisch sprach, fuhr direkt mit uns in die Mangrovenwälder. Selbst der Wind und der Regen konnten der Schönheit der Natur an dem Tag nichts anhaben. Mangroven stehen tatsächlich einfach im flachen Salzwasser, ca 50cm tief und wachsen dort problemlos und bieten allerlei Vögeln Rast- und Brutplatz. Die Höhlen der Ureinwohner sind Karsthöhlen direkt an der Küste, durch den dichten Bewuchs von außen nicht zu erkennen, aber durch Felsenmalerei (zB Wale) und in den Kalkstein geritzte Wächter eindeutige Zeichen einer vermutlich ausgestorbenen Zivilisation. Bzw laut Forschern tragen die heutigen Einheimischen, die ja meist aus Spanien kamen oder verschleppte Sklaven waren, Gene der Ureinwohner in sich. Auch am Ende dieser Tour wurden wir auf Bacardi Island abgeladen. So funktioniert die Wirtschaft nun mal in der DomRep, die Touris bringen das Geld und möglichst viele sollen davon profitieren. Zum Glück war ich am Tag davor schon im Wasser, denn an diesem Tage waren durch den vielen Regen Quallen im Wasser und so gut wie jeder Tourist hatte eine unangenehme Begegnung mit den Fangarmen. Abends in meiner Unterkunft habe ich noch mal die Aussicht auf die Stadt und den Hafen genossen und mich erneut über die Einheimischen gefreut, die tatsächlich jeden Abend eine Straßenparty feiern. Da wird das Leben genossen!

Am heutigen Tag sollte es weiter nach Las Terrenas gehen. So habe ich mich also von meiner Vermieterin und ihrem Untermieter verabschiedet, der mich noch aus den vielen Gittern wieder raus gelassen hat. Das war ein älterer Herr, auch er konnte nicht lesen, aber er hat sich bedankt für den Tipp sich in der Übersetzer App die Sachen vorlesen zu lassen und sogar reinsprechen und es tippt mit, übersetzt und liest wieder vor. Praktische Sache. Wie in den Tropen so üblich, kann es natürlich jederzeit regnen und so ein Tag war der heutige. Bereits nass angekommen an der örtlichen Bushaltestelle erkannten die Fahrer mich natürlich mal wieder als Tourist und als hätten sie geahnt wohin ich will, fragten sie nur „Las Terrenas? Las Terrenas?“ So wurde ich kurzerhand auf die überdachte Ladefläche eines Pick-Ups verladen. An den Rändern jeweils ein Holzbrett und das Gepäck wird unter den Sitz geschoben. Immerhin überdacht. Weitere Einheimische nahmen noch auf der Rückbank der Fahrerkabine Platz und los ging die Fahrt. Zum signalisieren, dass man Aussteigen will klopft man einfach gegen die Außenseite vom Truck, der Fahrer hält, man gibt ihm das Geld und schon geht’s weiter. Unterwegs, es war ein Samstag, stieg ein Priester im Anzug ein, die Bibel vergoldetet Seiten fest an sich gedrückt auf das sie nicht allzu nass werde. Im nächsten Dorf stieg er aus und eilte zur nächsten Kirche, vor der bereits Menschen warteten, alle schick angezogen für die Messe. Die Straßen im Hinterland waren zum Glück auch relativ neu und nur ein kleiner Abschnitt war ungeteert, einfach eine Sandpiste mit super tiefen Löchern, will lieber nicht wissen, wie die Fahrt gewesen wäre, wenn sie komplett über Sand gegangen wäre, bei dem Wetter. Unterwegs trifft man auch allerlei Gefährte, Menschen auf Eseln oder Pferden und Motorroller die ein halbes Haus transportieren. Am Straßenrand immer mal kleine Verkaufsbuden, an denen auch mal ein frisches Huhn oder ein paar Schnitzel ungekühlt zum Verkauf ausliegen und mindestens 2 Lottoläden je Dort und sei es noch so klein. In Las Terrenas hatte der Regen leider noch nicht aufgehört, so dass ich froh war, dass die örtliche Touristenmeile teilweise überdacht war. Dort wollte ich in ein Sightseeing-Büro, denn ich hatte für die nächsten Tage bereits Touren gebucht und wollte noch mal sicherstellen, dass alles wie geplant klappt. Die nette Dame hat mir noch ein Restaurant nebenan empfohlen und mir verraten, wie man an Taxis kommt in der DomRep. Mein mittag war ein Cocktail in einer ausgehölten Ananas, leider hat mir die Kellnerin mit statt ohne Alkohol gebracht und Garnelen in Knoblauchsauce. Also ich liebe ja Knoblauch, aber da war sooo viel drin, dass auch ich fast aufgegeben habe, aber soooo lecker. Für die Taxis muss man wissen, dass kleine Läden, wie die Tante Emma Läden mehrfachen Nutzen haben, und in dem einen oder anderen organisiert jemand auch die Taxis und Motorroller vor Ort. Man geht einfach rein und sagt wohin man will. Normal würde man ja einen Roller nehmen, aber wegen dem Regen wollte ich nicht die 20 min bis zum Hotel auf einem Roller hocken. Der Herr hat kurz gelacht und mir dann aber doch ein Taxi organisiert. Preis wurde vorher mit dem Fahrer ausgehandelt und auch der Vermittler bekommt ein Trinkgeld und dann geht’s los. Das Hotel lag relativ weit außerhalb, direkt am Strand. Der Empfang und das Restaurant nur überdacht und auch die „Flure“ alles tropisch offen, wunderschön! Das unglaublich nette Personal versorgt einen 24/7 mit Essen und Wasser. Ich war vorher ja noch in keiner „Hotelanlage“ und war entsprechend skeptisch und wurde nicht enttäuscht. Nur der Regen… naja, wenn man ins Wasser gehen würde, würde man ja auch nass werden, warum dann also nicht einfach in den Pool gehen oder am Strand entlang spazieren? Nur der Wind hat es ein bisschen fies gemacht. Aber wann hat man schon mal einen Pool für sich alleine, weil die anderen Gäste sich vorm Regen in den Zimmern verstecken. Es gab 3 „a la carte“ Restaurants und ein Buffet. Viel Auswahl und frische Zutaten, sogar einheimisches Essen und jeden Abend ein anderer Themenabend. Die beiden Hotelkatzen wussten natürlich wann Essenszeit ist und haben sich von Hotelgästen füttern lassen ohne aufdringlich zu sein. Wer ihnen nichts gegeben hat, sind die einfach weiter gegangen und nirgends hochgesprungen. Clevere Viecher. Leider erhielt ich am Abend noch die Absage für meine beiden Touren für die nächsten beiden Tage. Der Regen und Sturm war einfach zu stark, so dass meine Bootstour und die Regenwaldwanderung ausfallen mussten. Was sollte ich nun 2 Tage in einer Hotelanlage??

Am nächsten Morgen schien widererwartend die Sonne, so dass mir ein Tag in der Hotelanlage schon nicht mehr so schlimm vorkam. Ich habe mir im Wellness eine Massage gebucht und im hoteleigenen Tourenbüro gab mir die junge Dame einen Tipp für eine Tour, die auch bei Regen stattfindet und zumindest einen der drei geplanten Strände die ich unbedingt sehen wollte anfährt. Also habe ich die für den nächsten Tag gebucht. Nach einer Joggingrunde am Strand, ein paar Versuchen trotz heftigem Wellengang ins Meer zu gehen (das Nachbarhotel hatte seinen Strand sogar gesperrt) und einer weiteren Runde im Pool habe ich mir eine prima Massage gegönnt in einer Hütte aus Palmwedeln. Abends wollte ich dann mal das „a la carte“ ausprobieren, ein Fusion-Restaurant, europäisch angehauchte Speisen. Schon bei der Vorspeise musste ich lachen: Ziegenkäse mit Walnüssen und Birnen. Der Käse war normaler Käse wie Gouda, die Walnüsse waren Erdnüsse und bei den Birnen habe ich überlegt ob es Mango gewesen sein könnte. Halt europäisch angehaucht. Nicht so dolle. Da war das Buffet eindeutig besser, aber immerhin nett angerichtet.

Am nächsten Tag hatte ich dann die Tour gebucht als Ersatz. Auch wenn der Tag zunächst sonnig losging, regnete es vor allem auf dem Hinweg dermaßen, dass alle Gäste auf dem offenen Tourenbus durchgeweicht und halb erfroren waren, von Regen und Fahrtwind kühlt man auch in den Tropen aus. Unterwegs flog mir mitten auf der Straße sogar mein Hut davon. Da wir mitten im Verkehr waren habe ich noch gedacht „naja Pech gehabt“. Wenig später fuhr uns ein hupendes Auto nach. Der Truck hielt an und der Fahrer brachte mir meinen Hut, der nur wenig durchgeweicht war. Hab ich mich gefreut meinen verloren geglaubten Hut zurück zu bekommen. Immerhin hat der Fahrer zur Aufmunterung eine 2Liter Flasche Schnaps an die Touristen verteilt. Unterwegs sind wir an Blowholes vorbeigekommen, so wie ich sie in Australien bereits erlebt habe, wegen dem Regen wollte aber keiner aussteigen und aus meiner hinteren Reihe kam ich nicht ohne weiteres raus bei dem vollen Bus. Angekommen am Playa Rincon hatte das Wetter ein Einsehen und der Regen hörte mal auf und die Sonne kam heraus, allerdings noch immer sehr windig. Was für ein schöner Strand! Heller Sand, Türkises Wasser, eine Bucht auf der anderen Seite. Und am anderen Ende noch eine Lagune des Flusses der aus den Bergen kommt. Zum Mittag wurden wir bei Einheimischen in einem Café abgesetzt und danach wurden uns einheimische Farmen gezeigt. Kaffee, Kakao, Papaya, vieles wird noch immer von Handarbeit auf kleinen Farmen hergestellt. Wann sieht man schon mal wie Papayas wachsen? Vor einem der Häuser stand ein Strauch mit wunderschönen roten Blättern, der mir irgendwie bekannt vorkam. Das war ein Weihnachtsstern als Strauch. Etwa 1m hoch, unten schon herausgewachsenes Holz, oben saftige grüne und rote Blätter. Eine Mitreisende meinte, sie hat seit Jahren einen Weihnachtsstern, den sie „nicht tot bekommt“, sie will den jetzt zuhause in DE im Garten einpflanzen, auf dass dieser auch dort zum Strauch wird :D Allerdings leider auch dort auf den Feldern, wie überall in der DomRep liegt Müll, achtlos fortgeworfen. Natürlich wird man mit dem Touribus noch am Tourisshop abgeliefert wo man Allerlei Tand verkauft, leider nichts wirklich Hübsches dabei. Immerhin wurde man auf der Rückfahrt nicht erneut komplett durchgeweicht vom Regen!

Am nächsten Tag habe ich morgens noch eine Joggingrunde am Strand gemacht bevor es für mich weiter ging nach Santo Domingo. Beim Auschecken wollten zufällig auch 2 Mädels in die Stadt, so dass wir uns ein Taxi nach Las Terrenas geteilt haben. Leider war mein Linienbus gerade weg und der nächste erst in 3h. An dem Imbiss wollte ich solange nun nicht rumsitzen, also habe ich einen der Motorroller herangewunken und mich zum Strand fahren lassen. Mit einem Reiserucksack ist das eine ganz schön wackelige Angelegenheit, Helm bekommt man ja auch keinen und alle 200m gibt es in den Teer betonierte Huckel, damit keiner rast. Aber da die Einheimischen ja auch zu 3. oder 4. auf so einem Roller Platz finden, geht das irgendwie. Am Strand habe ich noch was gegessen (Merke: Salat und Seewind ist keine gute Kombi) und zurück mit dem Roller. Mit dem Linienbus ging es dann in die Großstadt Santo Domingo. Sowas wie Filter haben die Abgase nicht in der DomRep. In den kleineren Orten ging das grad noch so auszuhalten, weil der Wind die Abgase davon trägt, aber in Santo Domingo war alles voller Abgase. Richtig ungewohnt, kennen wir in DE so gar nicht mehr. Santo Domingo hat eine alte Innenstadt, die noch aus der Zeit Columbus‘ stammt. Die habe ich mir zu Fuß angeschaut und das Larimar-Museum, ein Halbedelstein den es nur in der DomRep gibt. Meine Unterkunft war in einem alten Kloster, ebenfalls in dem alten Kolonialstil erhalten. Allerdings jetzt ein reines Wohngebäude und nichts erinnert mehr an ein Kloster.

Am nächsten Tag musste ich ja schon wieder zurück nach Punta Cana, wo spät abends mein Flug zurück ging. Zum Angucken hatte ich mich für einen Nationalpark mitten in der Stadt entschieden. Eine Grünanlage mit Karstgestein und Höhlen in die man hinabsteigen konnte und die erstaunlich blau und klar waren. Sogar eine Schildkröte habe ich gesehen. Erstaunlich wie ein paar Bäume ringsherum die Lautstärke der Großstadt vergessen lassen. Mein Rückweg war in einem neuen Reisebus, ein Doppelstockbus und ich hatte beim Ticketkauf sogar den Fenstersitz ganz vorne oben abbekommen. In Punta Cana hatte ich dann noch Zeit zum Totschlagen und konnte sogar noch das Rätsel um die Geldautomaten am Flughafen lösen. Die stehen in Punta Cana in der Abflughalle statt in der Ankunftshalle… muss man auch erst mal drauf kommen… (wer braucht denn bei der Abreise noch Pesos?) :D Witziger weise wollte man mir aus dem Handgepäck meine Nagelschere wegnehmen, in Paris im Check-in war die kein Problem, auf der Rückreise schon?? Ich kann nicht zählen, wie oft die mit mir schon im Handgepäck war, und keinen störte es, aber da war sie auf einmal zu spitz. Konnte die Sicherheitsmenschen aber noch überzeugen, dass ich immer damit Reise und es noch nie jemanden gestört hat :D

Nach einer weiteren Nacht im Flugzeug und nicht so dolle Flugzeugessen (Air France hat nicht so drauf) und zum Glück nicht wieder solange Aufenthalt in Paris, bin ich nachmittags wieder gut zuhause angekommen.

Fazit: die DomRep lohnt eine Reise. Die Tage in Samana bleiben mir als die schönsten in Erinnerung, Wohnung inmitten der Viertel der Einheimischen, Wale, tropische Strände und Mangroven ♥

Brücke ins NirgendwoStraße in SamanaBlick über SamanaMangrovenHöhlewer genau hinsieht findet die FelsenritzungenPlaya RinconHotelstrandPlaya Rincon 2Hotelstrand 2altes KlosterWasserloch in Santo Domingo "Tres Ojos"