Wo Regenwald auf Riff trifft

Donnerstag, 22.09.2016

So eine Schnorcheltour zum Great Barrier Riff ist wirklich was schönes. Ab 7:30h morgens kann man für seine Tour im Hafen-Terminal einchecken. Und während um diese Zeit die Stadt noch relativ ruhig ist, steppt dort der Bär. Von Cairns aus starten täglich mehrere Touren und die Tagestouren morgens alle in etwa 8:30h. Dementsprechend voll war es im "Terminal" was im Prinzip aussah wie im Flughafen. Schlangen an den jeweiligen Schaltern der Touranbieter. Auch am Kai ging es munter zu, dicht an dicht liegen dort die Ausflugsschiffe vor Anker. Leider leide ich anscheinend wirklich unter Reiseübelkeit, denn nicht nur beim Busfahren wird mir seit neustem schlecht, auch auf einem Boot kämpfe ich mit mir. So hab ich mir gleich erst mal eine von der Crew angebotene Tablette gegen Reiseübelkeit gegönnt und mich dann aufs Außendeck an die frische Luft verfrachtet, zur Sicherheit. In regelmäßigen Abständen kommen Crewmitglieder rum mit Spucktüten bewaffnet und schauen sich alle Passagiere genau an. Die kennen das anscheinend nur zu gut... Aber ich hatte Glück, mir war nur nicht allzu sehr übel. Wobei es immer wieder erstaunlich ist, wen es alles trifft und wen nicht. Drinnen saßen zwei riesengroße Kerle, richtige Muskelpakete und mussten sich gegenseitig stützen vor Reiseübelkeit... Meine Tour war eine der Touren die die äußeren Riffe anfahren, die weniger durch den Menschen beeinträchtigt sind. So ist man erst mal fast andert halb Stunden unterwegs hinaus, so um die 30-35km. Die Crew kennt ihre Schnorchelspots natürlich und hat an jedem eine kleine Einführung gegeben was es wo zu sehen gibt. "Nemo"-Fische oder auch ansässige Schildkröten. Das hintere Ende des Bootes konnte nach unten abgelassen werden, so dass man wie an einem Pool auf Treppen ins Wasser hinabsteigen konnte. Und rein ins Riff!! Auch die ebenfalls mitgereisten Taucher sind ins Wasser, so dass man als Schnorchler auch deren Treiben unter Wasser bewundern kann. Neben Korallen, allerlei bunten Fischen, Seeannemonen und Seesternen gibt es auch Seegurken. Die uns einer der Tourguides mal zum "Anfassen" hochgeholt hat, wobei er ohne Taucherausrüstung einfach mal 10 Meter tief getaucht ist. Das ist nämlich "ohne alles" gar nicht so einfach. So eine Seegurke fässt sich übrigens relativ samtig an :D Auch für das leibliche Wohl wurde gesorgt. So gab es neben Morgen und Nachmittag Snack auch noch ein Buffet am Mittag. Nach jeweil ca 60-90Minuten je Tauchspot ist der Kapitän dann zum nächsten Riff weitergefahren wo die Tierwelt schon wieder etwas anders aussehen kann, weil ja auch die Korallen anders geformt sind. Nach drei Schnorchelausflügen bei denen man sich im eigentlich gar nicht mal allzu kaltem Wasser (an der Küste wirds wärmer) ja mehr oder weniger treiben lässt ist man trotzdem ganz schön groggy, so dass auf dem Rückweg die hälfte der Gäste in ein Ecken zusammengerollt geschlafen hat :D

Gestern habe ich mich dann mal auf nach Norden gemacht in Richtung Regenwald. Die Straße führt erst mal kilometerlang an wunderschönen palmengesäumten Stränden entlang und man will eigentlich überall anhalten und angucken. Passiert man den Daintree River mit der Fähre ist man drinnen im Nationalpark des Regenwaldes Nord-Queenslands. Und wie es sich für einen Regenwald gehört, hat es natürlich geregnet :D Die Luftfeuchte steigt noch mal um einiges an und gucken kann man ungefähr 4 Meter weit, dann ist zugewachsen. Es gibt verschiedene Wanderpfade die den Regenwald und die Mangrovenwälder erklären und natürlich "unberührte" Strände und Buchten :) Das Wetter wollte mir leider keine besonders schönen Bilder gönnen, aber die Strände sehen aus wie das was wir "Paradies" nennen würden :) soweit ich weiß kommen solch schönen Strände noch mals, dann hoffentlich mit besserem Wetter zum Fotografieren :P

Bis bald!

Küste nördlich von Cairns Regenwald bis zum Strand Bucht im Nationalpark