Nanzo-in

Montag, 17.04.2017

Hallo liebe Alle!

Heute habe ich mich morgens in fast 200km entfernte Fukuoka aufgemacht. Mit dem Schnellzug hat das gerade mal eine Stunde gedauert (die Eifrigen können jetzt die Geschwindigkeit des Zuges ausrechnen...) Dort am Bahnhof gibt es ein "Shopping-Center" und ich habe endlich mal einen Obst und Gemüse Laden entdeckt. Das Essen in Japan ist ja eigentlich nicht sehr teuer, aber Obst und Gemüse schon. So kostet ein(!), ok zugegeben großer, Apfel 4,35€, eine(!) gelbe Kiwi 1,70€ (die war im Angebot) und natürlich die Japanische Königin der Früchte, die Netzmelone pro Stück(!) 45€ !!! Ja sie sind hübsch mit Banderole hergerichtet und liegen oft in je einer eigenen Schachtel.... :D

Von Fukuoka aus, bzw Hakata (ist eine Doppelstadt, heißt heute allgemein Fukuoka, nur der Hauptbahnhof, der heißt Hakata, warum auch immer) bin ich dann mit dem Vorortzug nach Kidonanzoin-Mae gefahren wo sich in den Hängen gleich hinter dem Bahnhof ein wunderschöner buddhistischer Schrein versteckt. Der Schrein selbst hat mehrere Bereiche. Pfade in den Wald an deren Wegen und Enden kleine Schreine stehen, in Grüppchen aufgestellte Buddhas und einen riesigen bronzenen liegenden Buddha. Der wohl größte Bronze-Buddha überhaupt. Von wunderschöner gleichmäßiger türkieser Farbe und mit goldenen Verzierungen an Kopf und Füßen.

Leider leider hat es wie aus Eimern gegossen, so dass ich nicht ewig in diesem wirklich schönen Garten bleiben konnte :( allerdings war es in dem Wäldchen und wohl eher noch durch das kleine Bächlein, feucht genug, dass ich kleine Krebse über den Boden habe huschen sehen. Ich wusste gar nicht, dass Krebse nicht nur im Meer wohnen.

Zurück in Fukuoka, trotz Regenjacke völlig durchnässt, habe ich mir dann erst mal eine schöne heiße japanische Nudelsuppe gegönnt. Rein in den kleinen Straßenimbiss, die Verkäuferin spricht natürlich kein Englisch, also einfach auf ein Bild in der Karte zeigen was lecker aussieht und es wird einem an den Tisch gebracht. In dem Fall sogar noch mit einem Automaten an dem man bezahlt und die entsprechende Taste mit dem Gericht drückt und der Verkäuferin einen kleinen Zettel mit der Nummer reicht. Apropos Automaten. Es heißt ja in Japan gibt es prozentual zur Bevölkerung die meisten Automaten, meist Getränkeautomaten. Letztere stehen wirklich teilweise alle 200m. Heute habe ich mir das Angebot mal näher angesehen. Ich rate beim Einkaufen ja immer ein bisschen was es wohl sein wird. Neben Wasser und Sachen wie Tee mit Milch in Flaschen habe ich "heiße Schokolade" entdeckt. Heiß? Ja, heiß! Es kam tatsächlich eine Dose(!) heiße Schokolade aus dem Automaten. Faszinierend.

Überhaupt sind die Japaner ja auch sehr darauf bedacht, dass jeglicher Verkehr möglichst flüssig läuft, was Fußgänger und Fahrradfahrer mit einschließt. So hat jeder Bahnhof seine eigene Vorgabe auf welcher Seite der Treppe aufwärts und auf welcher Abwärts zu laufen ist. Normal herrscht in Japan ja Linksverkehr. Aber diese Vorgabe auf den Treppen hat sicher was mit der "Renn-Richtung" der Pendler zu tun, damit diese möglichst wenig die Laufrichtung anderer Fahrgäste kreuzen müssen beim Umsteigen. Bei meinem Hostel ums Eck ist ein Bahnübergang für die Vorortzüge (die Schnellzüge haben eigene Gleise auf Brücken damit sie niemals zu spät sein können) und manchmal ist dieser Bahnübergang, der übrigens noch je einen Mitarbeiter auf jeder Seite zum Bedienen des Schlagbaumes hat, für ne halbe Ewigkeit geschlossen. Also gibt es eine Fußgängerbrücke. Und ich hatte mich schon gefragt warum a) die Treppenstufen so flach sind und b) in der Mitte der Treppe eine schmale Schräge statt der Stufen ist. Kinderwagen habe ich in Japan eigentlich noch nie gesehen, aber diese Schräge ist damit man sein Fahrrad hochschieben kann und nicht tragen muss. Soo praktisch.

Liebe Grüße an alle :)

Nanzo in Tempelanlage Nanzo in Nanzo in Nanzo in Tempelanlage Bambuswald