Matsumoto

Dienstag, 02.05.2017

Hallo liebe Alle,

heute ging es nach Matsumoto. Einem kleinen Ort in den Bergen nahe Nagano. Schon der morgendliche Tokio´er Berufsverkehr ist eine Herausforderung für sich. Bloß nicht stehen bleiben, sonst blockiert man jeden. Die Gänge sind teilweise super eng und natürlich sind auch so ein paar mehr Leutchen unterwegs als zB in Berlin. Das Örtchen Matsumoto ist vor allem bekannt durch seine Burganlage und hat nebenbei auch noch ein paar schöne kleine Straßen zum bummeln. Die Stadtplaner von Matsumoto waren sehr clever als sie den Zugang zur Besichtigung der Burg angelegt haben.... man kann nicht über die schöne rote Brücke laufen, sondern nimmt einen extra Eingang, was super ist um die Burg mit Brücke hübsch zu fotografieren ;) die Burg selbst ist die älteste Holzburg in Japan, aber noch gut in Schuss. Hatte ich Euch von den steilen Treppen in Himeji erzählt? Die hier sind schlimmer! Einige hatten eine Steigung von 61° und eine Stufenhöhe von 40cm. Und das gemeine hier, nur eine schmale Treppe für hoch und runter, entsprechend eng wurde es :D bei abwärtsgehen blieb man dann auch noch fast stecken an den Balken. Ich frage mich wie die Herrscher und Krieger von Einst da hoch und runter sind. Mit dem ganzen Geschmeide was sie getragen haben und dann vielleicht auch noch flink wenn ein Angriff statt fand. Auch wenn die Japaner nicht sehr groß sind, aber soo klein?? :D Da Matsumoto in den Bergen liegt konnte man auch noch ein paar schneebedeckte Hänge bewundern und auf meinem Weg zurück mit dem Zug habe ich den Mt. Fuji tatsächlich ein oder zweimal am Horizont durchblicken sehen. Super klare Sicht, trotz meiner größeren Entfernung. Aber natürlich immer nur so kurz zu sehen, dass ich so schnell keine Kamera bzw das Handy parat hatte. Der will sich einfach nicht fotografieren lassen! Zurück in Tokio bin ich dann natürlich wieder in den Feierabendverkehr geraten... :D Auch der Imbiss wo ich mir eine Nudelsuppe gönnen wollte hatte eine Schlange draußen anstehen. Für eine Nudelsuppe, im Fastfood-Stil. Soll wohl einer der besten Nudelsuppenläden hier sein... Also jedenfalls anstellen, an der Tür einen Zettel mit der Bestellung ausfüllen, hinter der Tür an einem Automaten bezahlen, und warten bis das Personal einem eine Essensbuchse zuweist. Dazu hat sie ein Bord mit Blinklichtern um zu wissen wo wer sitzt. Und dann bekommt man tatsächlich eine Buchse. Die Tische sind im Prinzip einer Tresen, aber abgeteilt durch Trennwände in vll 50cm breite Kästchen für jeden Gast eine. Vor einem sieht man durch einen Spalt das Küchenpersonal laufen. Die dann den Bestellzettel und die kleinen Kassenbons aus der Bezahl-Maschine einsammeln. Da es im Prinzip nur eine Art Suppe gibt und man ggf extra Einlagen dazu bestellen kann, kommt die Suppe recht schnell. Dann wird der Spalt auch noch zugeklappt. In einer Wahlkabine ist definitiv mehr Platz und da esse ich auch keine Suppe. Na wie auch immer, war echt lecker :)

Bis denne!

Matsumoto Burg mit Berg Fähnchen im Wind Straße in Tokio Suppe in der Box