Lyndon Station Nr. 4

Donnerstag, 10.12.2015

Also ein Tag hier auf der Farm hat definitiv mehr als 8h Arbeit :D morgens füttere ich als erstes die Hühner und sammle die Eier ein. Danach beginnt die Putzarbeit, Küche, Veranda, Wäscherei, "Gemeinschafts-Wohnzimmer" des Personals, Büro, Toiletten, die Gästezimmer und das Gästehaus plus deren Wäsche. Blumengießen und Trinkwasserflaschen auffüllen nicht vergessen. Gestern kam auch noch der Liefer-LKW der uns einmal in der Woche mit Lebensmitteln, Post und anderen Lieferungen versorgt. Einmal wöchentlich werden Lebensmittel online bestellt und auch alles andere zB das Tierfutter oder irgendwelche Geräte die für die Farm benötigt werden. Der Lieferfahrer fährt dann wöchentlich 20 Outback-Farmen an um ihnen ihre Lieferung zu bringen. Außerdem füttere ich jetzt nachmittags auch noch die Kälbchen mit Silage, die Kinder füttern sie morgens mit Milch (-pulver, angerührt). Und ich muss auch noch lernen die 7 Pferde zu versorgen, denn die Familie wird im Januar ein paar Tage im Urlaub sein und ich passe dann quasi auf Haus und Tiere auf. Die Lehrerin wird dann im Urlaub sein und mein Kollege der das sonst macht hat nächste Woche seinen letzten Tag hier. Außerdem bereite ich noch das Mittag und das Abendessen für die Familie und die Angestellten zu. Und abends dann wieder alles sauber machen. Bevor ich dann hündemüde ins Bett falle :D Aber das schöne ist, dass ich im Prinzip freie Zeiteinteilung habe und machen kann wie ich möchte. Solange abends alles erledigt ist. Ach ja und ab und zu auch noch die Kinder bespaßen ;D

Auf der Farm wird das Fleisch der eigenen Rinder nur sehr selten gegessen, das meiste kommt aus dem Supermarkt mit der wöchentlichen Lieferung. Aber wie gesagt, ich bin froh, dass die Mutter auch ein Fan von gesunder Kost mit viel Salat, Gemüse und Obst ist. Ich persönlich finde den Fleischkonsum hier nämlich zu hoch ;D

Das Wasser kommt hier aus den Brunnen. Überall auf der Farm gibt es mehrere Wasserpumpen die mit kleinen Windmühlen betrieben werden. Die Bohrungen dafür sind 7 bis 43 Meter tief und das Wasser hat unterschiedliche Qualität, mal perfekt, mal zu salzig zum Trinken. So wie hier im Haus. Das Bohrwasser ist zum Waschen, Reinigen und Rasenbewässern, aber zum Kochen und Trinken nehmen wir das Regenwasser aus dem Tank vom großen Schuppen.

Weihnachtszeit wird jedenfalls hier auf der Farm nicht groß zelebriert. Die Kinder haben einen kleinen Weihnachtsbaum gebastelt. Aber ansonsten gibt es hier keine besoneren Rituale.

So ich werde dann mal Hühner füttern gehen :D

baba

PS: Ich muss Euch noch von meinen Freunden den Fröschen erzählen :D da es hier draußen so trocken ist leben sie u.a. im Bad. Einer im Waschbecken, meist im Überlauf von dem aus er mich morgens begrüßt und abends gute Nacht sagt und einer im Klo... der hat es besonders schwer, denn er wohnt unter dem Rand und jedes Mal wenn man spült ist Überschwemmung bei ihm und er muss sich gut festhalten... ;D