Hiroshima 2

Sonntag, 16.04.2017

Heute bin ich mit dem Vorort-Zug nach Miyajima Island gefahren, berühmt für das rote schwimmende Tor. Praktischer Weise hält die Bahn direkt gegenüber der Fähranlage. Auf dem Weg dort hin kreuzt man eine Straße und um den Straßenverkehr mit den vielen Touristen nicht zu blockieren muss man die Unterführung nehmen, hach die Japaner und ihre Logik im Tranportwesen :) Die Insel vor der das Tor liegt ist eine "Touristeninsel", viele Souvenier Shops und Fressbuden. Da ich Obst und Gemüse in Japan bis jetzt ja noch nicht gefunden habe zum Kaufen.... oh mom, heute habe ich Bananen entdeckt die einzeln (!!!!) in kleine Pastikfolien eingeschweist waren.... habe ich mir also einen frischen Orangensaft gegönnt, in der Frucht! Dazu wird ein Loch in die Schale geschnitten, dann kommt ein Quirl rein und alles innen geschreddert. Mit einem Strohhalm versehen bekommt man dann die Orangenschale zum austrinken gereicht. Auf der Insel gibt es jede Menge freilebende Rehe, vor denen man sich in Acht nehmen soll, da sie auch Papier (Fahrkarten) und Kleidung mampfen... Abgesehen vom schwimmenenden Tor gibt es noch weitere Tempel und Schreine auf der Insel, so dass man einige Zeit damit verbringen kann alles anzusehen. Wer dann noch nicht genug hat, kann auch noch auf den Berg klettern. Abgesehen von den vielen Touristen eine süße kleine Insel und recht fotogen.

Nachmittags bin ich dann noch ins Atombomben Museum in Hiroshima gegangen. Dort sind die Kleidungsstücke von Menschen ausgestellt, die durch die Detonation einfach mal teilweise geschmolzen sind. Bzw auch Fotos von Menschen denen die Muster ihrer Kleidung in die Haut gebrannt wurden, da dunkle Teile die (Hitze-) Strahlung stärker annimmt als helle. Es sind metallene Brotboxen erhalten deren Inhalt verkohlt ist und Keramik-Geschirr was durch Hitze zusammengeschmolzen ist oder Glasflaschen die sich verformt haben. Es sind Dachziegel ausgestellt, sogar zum Anfassen (es steht dran: "sie sind sicher...") deren Oberfläche geschmolzen ist und Blasen geworfen hat. Und es ist eine Treppe (und andere Steindinge wie Pfeiler) ausgestellt, deren Oberfläche sich durch die Strahlung verfärbt hat. Und Bilder anderer Dinge, wie eine Metallwand wo die davorstehende Treppe einen Atomschatten in die Farbe gebrannt hat. Und im Fall der Steintreppe ein Mensch dort gesessen hat und sein Schatten zu sehen ist. Bewegend und Schockierend die Geschichte und am Ende der Austellung kann man eine Petition für eine Atomwaffenfreie Welt unterschreiben.

Torii Gate In der Tempelanlage Tempelbuddha Tempelbuddha