Blue Mountains Tour

Sonntag, 26.04.2015

Heute ging mein Tag "relativ" zeitig los, denn ich habe mal eine Tour in die Blue Mountains gebucht. Bei klarer Sicht kann man die Blue Mountains wohl auch von Sydney aus sehen, ansonsten würde man mit dem Vor-Ort-Zug 2h fahren und mit dem Auto so 1,5h. Die Berge erheben sich bis zu 1000m Höhe und werden auch Australiens Grand Canyon genannt, da sie ein Sandsteinplateau sind oder besser waren, denn Flüsse haben Täler hineingeschnitten. Blue Mountains heißen sie übrigens, weil die Eukalyptus-Bäume ätherisches Öl abgeben, welches durch die Lichtbrechnung bläulich leuchtet. Nun ging es also um 7:45h los. Unser Fahrer John hatte uns nacheinander von verschiedenen Stellen in Sydney eingesammelt, es waren ein paar Australier, ein paar Engländer, ein paar Kanadier, 2 Chinesen und ich. John stellte sich als äußerst unterhaltsamer Zeitgenosse heraus ;) Natürlich wurde von allen nur Englisch gesprochen, ich bin aber ganz gut mitgekommen und wurde auch gut verstanden :) Als erstes haben wir am Olympia-Gelände von 2000 Halt gemacht, welches auf dem Weg liegt. Ein riesiges Gelände, dessen Stadien zwar nach wie vor teilweise genutzt werden, zB hat hier eine lokale Sydneyer Football-Mannschaft ihr Heimatstadium, ich konnte mich allerdings nicht des Eindrucks erwehren, dass es doch ziemlich überdimensioniert ist und in den Ausmaßen nicht mehr benötigt wird. Ich will nicht sagen, dass es langsam fast aussah als ob es verfällt, aber auch nicht wirklich viel genutzt. Weiter ging es zu einem kleinen Wildlife-Park in dem Einheimische Tiere zuhause sind. Teilweise laufen die Tiere darin frei herum und haben abgetrennte Bereiche in die sie zurückziehen können, wenn sie keine Lust mehr auf Menschen haben. Gleich als erstes stand eine Mitarbeiterin mit einer Echse auf dem Arm da, damit man das Tier streicheln konnte. Gleich danach ging es zu den Koalas. Und ja es stimmt, die stinken wirklich unglaublich doll! ;D jeder hatte seinen eigenen Baumstamm auf dem er schlief und fraß und abwechselnd haben die Mitarbeiter einen zum Fotoshooting geholt. Die "Käfige" waren alle offen, nur eine Hüfthohe Mauer über die die Mitarbeiter klettern konnten. Anscheinend sind die Koalas nicht fluchtgefährdet. Die Koalas sind entweder tatsächlich recht langsam oder gut trainiert. Denn ein Mitarbeiter hat sich einen geholt, auf der Mauer abgesetzt, ist drüber gestiegen und hat das Tier wieder aufgenommen, ohne, dass es auch nur einen Versuch unternommen hätte sich zu bewegen. Zum Fotoshooting werden die Tiere dann in einen kleinen schwenkbaren Baum, auf Menschenbrusthöhe, gesetzt, mit Eukalyptus beschäftigt und los geht es. Nacheinander durfte nun jeder mal streicheln und ein Foto machen lassen. Irgendwie taten sie mir leid. Aber man sagt ja, dass Koalas immer so aussehen, als ob in ihrem Oberstübchen gerade niemand zuhause ist. Was wohl an der Giftigkeit des Eukalyptus liegt, um den ungiftig zu machen, benötigen sie alle Körperenergie. Darum hat es sie vll nicht gestört, dass "Modell" stehen müssen. Weiter ging es zum Streichelzoo der Kängurus in dem verschieden große Arten gefüttert werden konnten. Es sind sehr liebe Tiere, die zwar neugierig und ein wenig aufdringlich sind, aber bei Weitem nicht so nervig wie unsere Ziegen und Schafe im Heimischen Streichelzoo. Ansonsten gibt es im Zoo noch viele Arten Vögel, einige Reptilien, Wombats, Wallabys, Fledermäuse, Pinguine und Tasmanische Teufel, der hat sich aber leider im Bau versteckt. Leider war die Zeit im Zoo äußerst kurz. Weiter ging es nach Leura, einem kleinen sehr schönen Ort in den Blue Mountains, mit netten kleinen Lädchen. Leider ist es so "hoch" in den Bergen reichlich frisch, wobei es dieses Jahr wohl besonders kalt ist, was mir auch von einer netten alten Dame bestätigt worden ist, die mich sofort als fröstelnden Touri erkannt hat ;) Nach Leura ging es nach "Echo Point" und den "Three Sisters", also dem "Echo-ort" und den drei Schwestern, wie die Gebirgsformation genannt wird. Von hier aus hatte man einen fantastischen Blick über die Berge und Täler, trotz der vereinzelten Regentropfen. Die "Three Sisters" sind drei Sandsteinfelsen, die sich über den Eukalyptuswald erheben. Ein Stückchen weiter gibt es eine Drahtseilbahnanlage mit drei verschiedenen Bahnen. Unsere erste führte vorbei an einem Wasserfall der sich um die 450m in die Tiefer ergießt und über die 750m tiefe Schlucht, die Gondel übrigens mit Glasboden... Tolle Aussicht! :) Unsere zweite hat uns runter in den Wald gefahren, den man auf einem schön angelgten Holz-Weg erkunden kann. Derzeit findet dort gerade eine Kunst-Ausstellung statt, wobei die Werke in den Wald gestellt sind und sich erstaunlich gut integrieren, teilweise sehr abstraktes, aber auch recht "organisches". Wieder nach oben ging es dann mit der steilsten Seilbahn der Welt, wobei wir schon die "langweiligere" Variante "nach oben" hatten, aber die ist mit 52° auf jedenfall gut steil. Auf dem Rückweg haben wir dann noch australische Lieder gehört und der Fahrer auch mitgesungen, in denen sich die Aussies selbst besingen ;) eine Fähre hat uns dann die letzte Strecke in den Hafen zurückgebracht von der aus man noch mal einen tollen Blick auf Brücke und Opernhaus hatte :)

Für die Fragenden: ICH HABE URLAUB ! Es wird nicht gearbeitet ;D nein, ich bin dabei meine Bewerbungen fertig zu machen und dann hoffe ich, dass es bald klappt ;D erst mal bleibe ich noch eine Woche länger hier in Sydney und morgen ist der Lebensmittel-Hygiene Kurs. Aber ihr dürft mir gerne die Daumen drücken :)

Stinktiere - äh Koalas hey Du da oben, wo hast Du das Fressen versteckt? Three Sisters in den Blue Mountains Eukalyptuswald Katoomba Falls Opernhaus im Hafen Sydney