Berichte von 12/2015

Was für ein tolles Jahr 2015! Auf ins Neue!

Donnerstag, 31.12.2015

Lieben Dank für Eure Wünsche an Weihnachten!

Ich hoffe doch, dass ihr alle Weihnachten ruhig und besonnen begehen konntet!

Mir geht es hier gut. So langsam gewöhne ich mich an die 40°+ und empfinde die morgendlichen 20° als erfrischend... :D trotzdem muss ich zugeben, dass ich gegen 10-15°C weniger tagsüber nichts einzuwenden hätte :D damit ihr mal eine Vorstellung davon bekommt wie warm es hier ist: meine "Crocs"-Schuhe standen draußen und haben sich in der Sonne so verformt, dass sie nicht mehr passen... :D ich habe hier weiterhin viel zu tun, neben den Essen kochen für die Familie und dem sauber machen, dem Tiere versorgen, Kinder bespaßen habe ich jetzt auch noch Gartenarbeit und Bewässerung zu erledigen. Der Tag hat einfach nicht genügend Stunden ;D Durch die Wärme hat man das Gefühl, dass alles nur ganz ganz langsam geht. Ab übermorgen ist die Familie im Urlaub und zumindest das Kochen für alle fällt weg. Wobei mir meine Kollegin Tina schon gesagt hat, dass der Angestellte der hierbleiben muss und auf das Haus aufpasst meist noch eine ewig lange Putzliste bekommt.... na schaun mer mal ;D

Nein, zumindest einer der Frösche im Bad kann nicht mehr winken, er ist in der Mausefalle gelandet :( und hat alle Köder-Ernussbutter aufgegessen ;D Wenn ich die Wahl hätte, würde ich mich lieber wieder vegan ernähren, aber dadurch dass ich Zugang zum Kühlhaus habe kann ich zumindest etwas "Grünes" wählen und ich mache mir wieder meine geliebte Roh-Vegane-Cashew-Milch, denn ich habe hier einen relativ guten Mixer :) Aber dafür sind die Rinder hier in Lyndon tatsächlich bio-zertifiziert! Liegt ja eigentlich auch auf der Hand es so zu machen, denn extra Futter bekommen sie ja nicht, sie fressen ja nur was Blättern und Gras im Busch draußen wächst. Sean züchtet extra Rinder die keine Hörner haben, so müssen diese nicht gekürzt werden (nicht bio-konform) und die Bullen (1000kg schwer) können sich nicht gegenseitig verletzen. Sie werden auch nicht geimpft, wenn eines dolle krank ist, bekommt es keine Medizin, die dann für den Menschen schädlich wäre. Entweder es heilt von allein, oder das arme Tier wird erlöst. Warum es keine Schweine gibt, gute Frage. Ich denke es gibt nicht genügend Futter hier draußen für sie. Trockenes Gras finden sie jetzt vll nicht so spannend und in der Küche fällt nicht genügend Abfall an, dass wir neben den Hühnern auch noch die Schweine füttern könnten. Meine Kollegin hat Schafe bei sich, die kommen auch mit dem trockenen Gras zurecht. Mietzekatzen gibt es leider nicht, weil sie nicht nur Mäuse fressen, sondern leider auch die Echsen und Vögel hier ums Haus und damit zuviel Einfluss haben auf die Natur. Es gibt natürlich auch Beweisfotos, dass ich auf einem Pferd geritten bin, tut mir leid, dass ich es nicht einfügen kann ;D Meine Kollegin hat gerade Freunde von sich zu Besuch hier, Petra und Tom, die beiden haben früher auch mal hier gearbeitet und während Petra liebendgerne reiten geht bevorzugen Tom und ich das Motorradfahren. Tom hat mir nämlich das Fahren beigebracht! :D Mototräder machen nämlich was man ihnen sagt, im Gesatz zu Pferden unserer Meinung nach :D Allerdings kann ich die großen Maschinen leider nicht halten und habe darum das Lehr-Motorrad bekommen mit dem auch die 10jährige Tochter rumfährt... :D Tom, Petra und Tina haben mich mitgenommen zum Grillen im Busch :) als wir aufgebrochen sind haben wir doch tatsächlich Regenwolken am Horizont gesehen... als das Gewitter näher kam haben wir auch eine kurze Husche abbekommen. Sicherheitshalber haben wir uns mit den beiden Hunden ins Auto gequetscht, so ein Gewitter im Busch ist schon klasse, da man bis zum Horizont gucken kann bekommt das eine ganz andere Dimentsion :) Feuer haben wir aus trockenen Ästen und allgegenwärtigem Kuhdung gemacht und über der Kohle haben wir auf einem kleinen mitgebrachten Metallgestell gegrillt. Heute abend sitzen wir dann alle noch mal zusammen beim BBQ bevor Petra und Tom morgen wieder Heim fahren und die Familie am Samstag in den Urlaub fährt. Dann sind Tina und ich allein hier auf Lyndon, wobei Tina tagsüber ja raus in den Busch muss zum Windmühlen und Wasserlöcher checken.

So, alles in allem kann ich sagen, dass ich ein ganz ganz tolles Jahr 2015 hatte! Mit vielen tollen Erlebnissen und Bildern, vielen Begegnungen und Eindrücken. Bedanken möchte ich mich an dieser Stelle noch mal bei allen die mich bei der Verwirklichung meiner Reise so lieb und toll unterstützt haben, von den netten, aufmunternden Worten bis zu tatkräftigen Umzugshelfern und Möbellagerern! Danke an Euch ALLE ! Ohne Euch wäre das nicht möglich gewesen! Ich hoffe Euch auch in 2016 mit einem schönen Reisebericht auf dem Laufenden zu halten zu können und Euch somit an meinem Abenteuer teilhaben zu lassen!

Ich wünsche Euch allen einen guten Rutsch ins Neue! Startet rein mit Gesundheit und Freude und vielleicht kann ich ja den einen oder anderen inspirieren seine Träume ebenfalls zu erfüllen!

Ich denke an Euch! Eure Chocolat <3

PS: Ha! Ich bin sieben Stunden vor Euch in 2016! :D

Auf dem Rücken der Pferde... entspannen die Würstchenmacher ;D

Donnerstag, 24.12.2015

Liebe Alle!

Ich habe Euch ja schon von der Kuh im Kühlhaus berichtet, diese musste nun verarbeitet werden. Die Schwester und der Vater meiner Gastmutter Cath haben Speck aus Perth mitgebracht und somit konnte es losgehen. Hier in Lyndon haben wir ja keine Schweine. Zuerst haben wir das Fleisch vom Knochen geschnitten, das hat zu Viert schon mal einen Nachtmittag gedauert und hat am Ende 50Kilo Fleisch für die Würstchen gebracht und noch einiges an Rinderbraten, Gulaschfleisch und Filet. Die Fleischbrocken haben wir dann in kleine Stücke geschnitten und gleichmäßig auf vier Teile aufgeteilt, weil wir vier verschiedene Wurstsorten machen wollten. Dazu den Speck gewürfelt und die Gewürze gemischt. Allein eine Portion Gewürze hat ein Kilo gewogen ;D gut, dass wir hier in der Küche eine große Anrichte haben, auf der wir die Mischung unter das Fleisch heben konnten, das Ganze dann ab in den Fleischwolf und dann mit der Wurstpresse in die Wurstpelle, in echte Wurstpelle, keine synthetische. Die lange entstehende Wurst haben wir das noch zu handlicher Bratwurstlänge gedreht und die Wurstbündel wieder ins Kühlhaus gehängt, bevor wir sie eingefroren haben. Denn insgesamt haben wir mehr als 70Kilo Bratwurst gemacht. Uns lief beim Würzen schon das Wasser im Mund zusammen und auch unsere Probebratlinge waren super lecker und in ganz toller Konsistenz. Allerdings konnten wir nach 2,5 Tagen heute Abend keine Bratwurst mehr sehen (oder riechen) und sind ganz froh, dass es über die Weihnachtsfeiertage lauter andere leckere Sachen geben wird :)

Gestern durfte ich abends reiten gehen! :) Cath hat mir das Pferd ausgesucht, Kenny, ein fast 20 Jahre altes ruhiges Pferd. Dummerweise hatten meine Kollegin und ihr Besuch die einzigen beiden Erwachsenen-Sattel mitgenommen, so dass ich ohne Sattel auf dem Pferd reiten musste.... äh, was? ;D aber Cath meinte, das sei die beste Art das Reiten zu erlernen und wenn man vom Pferd fallen würde, bleibt man wenigstens nicht in den Steigbügeln hängen, äh, bitte was? ;D Wie kommt man also auf ein Pferd ohne Steigbügel? Cath zeigte mir das einfache Aufschwingen.... nun sind meine Beine allerdings zu kurz und/oder ich zu unsportlich. Wir haben dann eine Laderampe gefunden von der aus ich auf das Pferd klettern konnte ;D das arme Tier hat sich wahrscheinlich auch gedacht, ohje, was hat er jetzt für einen Reiter abbekommen.... da ich Kenny nicht selbst davon überzeugen konnte weiter zu gehen hat mich Cath ein Stückchen geführt, erst als wir umgedreht sind und es wieder nach Hause ging, ging Kenny allein weiter. Und auch direkt selbstständig zum Absattelplatz statt zum Gehege. Braves Tier! :) so habe ich mein erstes Pferdereiten seit mindestens 20Jahren dann doch überlebt ;D

Hier auf dieser abgeschiedenen Farm gibt es ja auch das eine oder andere kleinere Lebewesen, Ameisen, Schlangen, Echsen, Mäuse, Kakerlaken usw. ... Da ich in meinem Zimmer bereits Mäusespuren gefunden habe und mir im Bad eine zugewinkt hat und sie auch in der Speisekammer etwas angefressen haben muste ich leider Mäusefallen aufstellen. So ungern ich das mache! :( Als Köder habe ich Erdnussbutter genommen womit ich die Maus in der Speisekammer schon mal gekriegt habe. Im Bad habe ich heute mit der Falle allerdings eine von den großen 4cm langen Kakerlaken gefangen! jey! eine weniger! :D habt ihr gewusst, dass ein Frosch der hier nur halb so groß ist wie eine Maus größere Häufchen macht?? Und dann auch noch im Waschbecken, doofe Viecher! ;D

Also liebe Alle! Ich wünsche Euch frohe Weihnachten und ein paar gemütliche Stunden! Denkt alle schön fleißig an mich und ich denke an Euch! :)

Heute war doch was?

Donnerstag, 24.12.2015

Liebe Alle!

Ich wünsche Euch allen fröhliche und besinnliche Weihnachten! Einen fleißigen Weihnachtsmann und hoffentlich nicht so viel Weihnachtsstress!

Ich denke an Euch!

Liebe Grüße aus dem heißen Outback! :)

durch die Lüfte

Montag, 21.12.2015

Heute morgen um 6:30h rief Sean nach mir... "willst Du mitkommen zum Fliegen über die Farm? in fünf Minuten ist gehts los!"... gut, dass ich schon mental wach war :D Also hab ich mir meine Kamera geschnappt, die Gastfamilien Mutter Cath hat mir noch eine Tablette gegen Reisekrankheit gegeben ("nimm das vorbeugend, zur Sicherheit") dann hab ich noch schnell eine Banane zum Frühstück runtergeschlungen und dann ging es auch schon los. Mit dem Geländewagen ging es durch das trockene Flussbett zur Sandpiste. Dort steht in einem Hangar die fast 40Jahre alte Cessna (eine Skyhawk 2) und wartet auf ihren Einsatz. Als erstes musste ich Kerosin hineinpumpen, welches in zahlreichen Fässern im Hangar lagert. Sean hat mir erzählt, dass das seine 3. oder 4. Cessna ist und er immer die alten kauft, da die neueren Modelle sich nicht so gut eignen zum Langsamfliegen über die Farm. Dafür hat er aber sogar Radio. Nach dem Tanken haben wir die Maschine hinausgeschoben und Sean hat die Sicherheitschecks gemacht. Und dann hieß es in das Cockpit quetschen, viel Platz ist in einer Cessna nämlich nicht, auch wenn es ein 4 Sitzer ist. Und natürlich Kopfhörer aufsetzen.  Über die holprige Landebahn rollten wir zum Ende der Startbahn. Da das Gelände der Farm ja riesig ist, braucht Sean keinen Tower anfunken zur Starterlaubnis. Nach allen Checks ging es los, wie die Reifen diesen steinigen Boden überstehen ist mir ein Rätsel. Sanft hob die alte Maschine ab. In ca. 50 Metern Höhe sind wir dann also über die Farm geflogen, erst über das Wohnhaus und dann über die Brunnen um deren Pumpen die entweder solarbetrieben oder windbetrieben laufen. Über den einzelnen Wasserstellen ist Sean dann tief in einem ziemlich steilen Bogen geflogen um Pumpe, Tank und Wassertrog zu kontrollieren. Ab ca dem 6. steilem Kurvenflug war ich dann doch froh, dass Cath mir die Tablette gegeben hat ;D Unterwegs hat sich Sean Notizen gemacht, was er von oben gesehen hat um morgen ggf. noch mal mit dem Auto hinzufahren und zu kontrollieren. Bei einem der Solarpaneele mussten wir landen, da kein Wasser im Trog zu sehen war, die Pumpe also nicht funktioniert. Butterweich haben wir aufgesetzt, was erstaunlich bei der Bodenbeschaffenheit ist ;D Da die Schotterpiste einer Landebahn natürlich nicht gleich an der Pumpe ist, sind wir durch den Busch dorthin gelaufen. Da ich in der Eile beim Aufbruch meine Arbeitsschuhe nicht angezogen habe, haben sich kleine Dornen in meine "Crocs"-Schuhe geschlichen, fiese kleine Dinger! Die kaputte Pumpe funktionierte im Prinzip noch, startet nur aus irgendwelchen Gründen nicht selbstständig. Auch diese Pumpe braucht noch mal einen genaueren Check. Dann ging wieder weiter in der Cessna. Unterwegs haben wir dann auch noch die Rinder angesehen, ob sie gesund aussehen und ob sonst auch alles ok ist. Von oben hatte ich einen tollen Blick auf die Savanne, die Pfade der Rinder, die wilden Pferde, Emus und Esel. Die Natur ist hier abwechslungsreicher als man denkt, mal recht "waldig" wenn man das im Outback so nennen kann, mal nur Spinnifex-Gras, mal ein Creek und gelegentlich Felsen und kleinere Hügel. Von Ferne sieht man Autos und LKWs am aufgewirbelten Wind und Sean hat sich dann kurzerhand mal mit seinem Nachbarn unterhalten der mit dem Viehtransporter-Roadtrain unterwegs war. Nach so ca. 2,5h Flug (gerade mal ein Viertel der Farm) sind wir dann wieder auf dem Lyndon Airport gelandet. Das war ein ganz toller Start in den Tag! :D

Puh, da bin ich aber froh, das das Internet so schlecht ist, dass ich nicht mitsingen kann.... :D hmm, ok ich könnte mich vll zum Mitsingen übereden lassen, wenn ich was vom guten Essen abbekomme.... schade, dass das mit der Kühlkette schwierig wird ;) aber ganz ehrlich: bei den 45°C die wir hier täglich haben, ist Gänsebraten essen bestimmt schweißtreibend ;D

Ja, ich versuche auf jeden Fall so viel wie möglich mitzunehmen an Erfahrung. Wenn der Jäger mal wieder hier ist, werde ich ihn mal fragen. Und Begeisterung, auf jeden Fall! :)

Nein, ich bin nicht der erste europäische Gast, noch nicht mal der erste Deutsche Gast. Wie gesagt, die Familie hat eigentlich immer jmd. da der den Job macht, oder eben die Wwoofer und das sind ja meist Backpacker wie ich.

Ich hoffe, doch dass es zu Silvester eine tolle Fernsehshow gibt mit dem Feuerwerk aus Sydney. Wenn ich schon nicht selbst hinfahren kann. Vll gucken die Aussies ja auch Miss Sophies Geburtstag :)

So ich stell dann mal den Glühwein kalt :D ...das ist eigentlich mal eine coole Idee, ich frag mal ob die Familie hier einen haben will :) wahlweise kalt oder warm ;D

Bis dahin liebe Alle!

auch Farmer müssen mal unter Menschen gehen

Sonntag, 20.12.2015

Wenn man so weit draußen auf einer Farm wohnt und die nächsten Nachbarn ja mindestens 30-40Kilometer weg sind und die nächsten Nachbarn dann entsprechend noch mal weiter trifft man nicht viele Menschen hier. Allerdings sind die Farmer der Region hier alle befreundet und eigentlich läutet auch andauernd das Telefon und es ruft einer an. Und es wird auch ab und zu zusammen gefeiert. So wie dieses Wochendende die Weihnachtsfeier. Dann trifft man sich auf einer der Farmen, jeder bringt etwas zu essen mit und es wird gegrillt und gefeiert. Es sind so ca 10-15Farmen in der Region, viele mit Rindern, aber auch Schaffarmen oder die Campingplatzbetreiber in der Nähe der Blow Holes (siehe Eintrag vom 13.11.15) oder vom Mt. Ausgustus (ein einzeln stehender Felsbrocken größer als der Ayers Rock). Dieses Jahr war die Familie von Quobba nahe den Blow Holes als Gastgeber an der Reihe. Und ich hatte das große Glück, dass meine "Gastfamilie" mich mitgenommen hat :) Also wurden alle 5 Kinder, die Eltern, ich und das Gepäck in das Auto gequetscht, die Swags (Swag=Schlafsack mit integriertem Zelt) auf´s Dach geschnallt und los ging es zu den 350Kilometer entfernten "Nachbarn". Da die Wege hier auf der Farm ja weiter sind, hat der Vater die Gelegenheit gleich mal genutzt und sich eines seiner Solarpaneele (betreibt einen Brunnen für die Rinder) angesehen, welches immer mal spinnt was mir die Gelegenheit gab unseren "Airport" anzugucken, die Sandpiste im Busch, welche eigentlich auch einfach nur ein Stück kahler Boden sein könnte ;D Wenn es sich ergibt, darf ich auch mal mit Sean (dem Vater) mitfliegen, wenn er über seine Farm zur Kontrolle fliegt :) Nach einem Zwischenstopp in Carnarvon, wo es Imbissessen zum Mittag gab und einem kurzem Einkauf im Supermarkt ging es zu dem wunderschönen Haus am Meer der Gastgeber (Küche mit Meerblick!!). Da sie dort einen Campingplatz und auch einfache Unterkunftshütten betreiben und wir extra zeitig da waren haben wir Erwachsen ein Zimmer mit Betten abbekommen und die Kids haben ihre Swags in den Schuppen ausgerollt, einen Mädels-Schlafsaal und einen Jungs-Schlafsaal. Nach dem Motto "ieh Jungs, die dürfen hier nicht rein" In einer windgeschützten Ecke brieten bereits zwei Schafe über dem Feuer und die Kinder sind in den Pool gesprungen. Und dann kam auch noch der Weihnachtsmann, der für alle Kinder ein Geschenk bei hatte. Hier kommt der Weihnachtsmann stilecht auf einem Truck, mit Kostüm, was bei diesen Temperaturen sicher kein Spaß ist :D Abends gab es dann was jeder so bei hatte, Salate, Dips, Gebäck und natürlich die gegrillten Schafe. Da sich die meisten Freunde das ganze Jahr über nicht sehen, haben die Erwachsenen viel gequatscht und getrunken und die Kids mit ihren "Klassenkameraden", die sie ja sonst nur via "School of the Air" sehen, gespielt. Nach und nach ist dann jeder ins seine Betten oder Swags geklettert. Morgens gab es dann Speck und Ei im Brötchen bevor jeder seine weite Heimfahrt antreten musste. Es war toll mal wieder das Meer zu sehen, so schön es in Lyndon ist, es fehlt definitv der Ozean! ;D Auf dem Rückweg haben wir dann noch eine Wasserstelle auf der Farm kontrolliert und ich habe nicht die geringste Ahnung wie Sean die richtige Sandpiste gefunden hat, mir wäre die Spur im Sand nicht mal aufgefallen ;D

Ansonsten geht es mir hier gut. Ab diesem Wochenende bin ich fast alleine hier angestellt, neben der Familie ist nur noch eine Kollegin da, die allerdings in ihrer eigenen Hütte, ca 100Meter weg, wohnt. Wie ich erfahren habe, heißt das allerdings leider nicht, dass das Internet stabiler läuft, in den großen Sommerferien, ab jetzt bis Anfang Februar ist das Internet extrem langsam... Morgen kommt ein Teil der Verwandschaft zu Besuch und dann ist ja auch schon Weihnachten... Bis jetzt habe ich schon eine Menge hier gelernt. Spinnen funkeln wenn man sie nachts mit einer Taschenlampe anstrahlt wie kleine Edelsteine. Hühner haben unterschiedliche Charaktere, einige picken wenn man die Eier nimmt, andere sind entspannt. Und Hühner können nicht schwimmen. Kinder können hier schon mit 2 Jahren schwimmen, weil sie von Klein auf zur Abkühlung in den Pool gesteckt werden. Regenwasser aus dem Auffang-Tank ist wohl relativ gesund zum Trinken, wenn man davon absieht, dass ja Vögel auf das Dach kacken von dem das Wasser getrunken wird... allerdings sollte man den Tank häufiger kontrollieren, damit nicht eine Echse hineinklettert und ertrinkt, dann ist das Wasser dahin... wer dachte, hier im Outback ist ein sicherer Ort, der irrt, ich hab schon so viele Geschichten gehört, dass die fliegenden Ärzte gerufen werden mussten.... vom Pferd gefallen, vom Truck gefallen, in die Glastür gerannt. Andererseits ist es hier in sofern sicher, dass man die Türen nicht abschließt. Ich glaube es gibt auch an keiner ein funktionierendes Schloss... Heiß ist es für den Australier erst wenn die Vögel aus den Bäumen kippen, was ab ca 50°C passiert... und nicht immer fallen die Vögel nur vor Hitze aus den Bäumen, gelegentlich werden die Kakadus auch geschossen, weil sie eine Plage sind. Arme Viecher. Ich hab mich nämlich heute beim Nachmittag beim Eier einsammeln gewundert warum da zwei leblose Kakadus im Hühnerstall liegen. Das einzige gute an der Wärme hier ist, Wäsche ist in weniger als einer Stunde auf der Leine trocken :D

Bis dahin, liebe Alle! Eure Chocolat

Lyndon Station Nr. 5

Dienstag, 15.12.2015

Hallo liebe Alle!

Tja also, was kann man hier so machen in seiner Freizeit...? Die Familie hat ziemlich viele Bücher und da die Mutter ja auch ein kleiner Ökofreak ist gibt es auch zahlreiche Ernährungswissensschaftliche Bücher die wie für mich gemacht sind. Außerdem gibt es zahlreiche DVDs und ich habe ja auch einen tollen Stick mit Videos zum Angucken :) Ich dürfte auch reiten gehen, irgend jemand ist ja immer da und kann mir das beibringen bzw mitkommen zum Ausritt. Und ansonsten ja klar, schlafen. Denn schlafen kann man hier nie genug, zumal der wegen der Wärme auch nicht so erholend ist. Leider haben die Personlaräume keine Klimaanlage und tagsüber heizen sich die Zimmer ganz schön auf, bei 40°C+ Außentemperatur... ;D Die Familie hat eigentlich immer einen Koch und andere Angestelle die sich um das Haus und die Tiere kümmern. Oftmals auch Wwoofer, das sind sowas wie Freiwillige Arbeiter die für Essen und Unterkunft arbeiten ohne Lohn. Da gerade die "ruhige" Zeit im Jahr ist, weil zu heiß, sind keine Wwoofer da. Ich werde dafür allerdings auch bezahlt, nicht so gut wie im Roadhouse, aber dafür zählt meine Zeit hier für die Beantragung des zweiten Working Holiday Jahres :) Ja es gibt einen Dieselgenerator und auch ein paar Solarfelder. Diese laden auch eine Art Batterie auf. Ansonsten allerdings Strom sparen, nachst wird zB das Kühlhaus ausgeschaltet... in dem derzeit auch eine halbe Kuh hängt, weil das Tier ein verletztes Bein hatte wurde es erlöst und nun zu Wurst verarbeitet. Und es gibt eine Abwassersickergrube. Müll wird wie auch schon in Timber Creek einfach angezündet. Im Moment muss ich sagen finde ich es hier eigentlich sehr nett, klar ist irre warm, aber ich finde es schön, dass ich kochen und backen kann was ich möchte und es immer allen schmeckt, ich kann mich sozusagen kreativ austoben, versuche mich zB an verschiedenen Eiscreme-Kreationen :)

Das einzige was es hier nicht gibt ist Weihnachtsstimmung, dafür ist es einfach zu heiß, ich muss mich jeden Tag selber kneifen wenn ich auf den Kalender gucke, weil ich es nicht glauben kann, dass Dezember ist ;D

Liebe Grüße aus dem tiefsten Outback!

 

Lyndon Station Nr. 4

Donnerstag, 10.12.2015

Also ein Tag hier auf der Farm hat definitiv mehr als 8h Arbeit :D morgens füttere ich als erstes die Hühner und sammle die Eier ein. Danach beginnt die Putzarbeit, Küche, Veranda, Wäscherei, "Gemeinschafts-Wohnzimmer" des Personals, Büro, Toiletten, die Gästezimmer und das Gästehaus plus deren Wäsche. Blumengießen und Trinkwasserflaschen auffüllen nicht vergessen. Gestern kam auch noch der Liefer-LKW der uns einmal in der Woche mit Lebensmitteln, Post und anderen Lieferungen versorgt. Einmal wöchentlich werden Lebensmittel online bestellt und auch alles andere zB das Tierfutter oder irgendwelche Geräte die für die Farm benötigt werden. Der Lieferfahrer fährt dann wöchentlich 20 Outback-Farmen an um ihnen ihre Lieferung zu bringen. Außerdem füttere ich jetzt nachmittags auch noch die Kälbchen mit Silage, die Kinder füttern sie morgens mit Milch (-pulver, angerührt). Und ich muss auch noch lernen die 7 Pferde zu versorgen, denn die Familie wird im Januar ein paar Tage im Urlaub sein und ich passe dann quasi auf Haus und Tiere auf. Die Lehrerin wird dann im Urlaub sein und mein Kollege der das sonst macht hat nächste Woche seinen letzten Tag hier. Außerdem bereite ich noch das Mittag und das Abendessen für die Familie und die Angestellten zu. Und abends dann wieder alles sauber machen. Bevor ich dann hündemüde ins Bett falle :D Aber das schöne ist, dass ich im Prinzip freie Zeiteinteilung habe und machen kann wie ich möchte. Solange abends alles erledigt ist. Ach ja und ab und zu auch noch die Kinder bespaßen ;D

Auf der Farm wird das Fleisch der eigenen Rinder nur sehr selten gegessen, das meiste kommt aus dem Supermarkt mit der wöchentlichen Lieferung. Aber wie gesagt, ich bin froh, dass die Mutter auch ein Fan von gesunder Kost mit viel Salat, Gemüse und Obst ist. Ich persönlich finde den Fleischkonsum hier nämlich zu hoch ;D

Das Wasser kommt hier aus den Brunnen. Überall auf der Farm gibt es mehrere Wasserpumpen die mit kleinen Windmühlen betrieben werden. Die Bohrungen dafür sind 7 bis 43 Meter tief und das Wasser hat unterschiedliche Qualität, mal perfekt, mal zu salzig zum Trinken. So wie hier im Haus. Das Bohrwasser ist zum Waschen, Reinigen und Rasenbewässern, aber zum Kochen und Trinken nehmen wir das Regenwasser aus dem Tank vom großen Schuppen.

Weihnachtszeit wird jedenfalls hier auf der Farm nicht groß zelebriert. Die Kinder haben einen kleinen Weihnachtsbaum gebastelt. Aber ansonsten gibt es hier keine besoneren Rituale.

So ich werde dann mal Hühner füttern gehen :D

baba

PS: Ich muss Euch noch von meinen Freunden den Fröschen erzählen :D da es hier draußen so trocken ist leben sie u.a. im Bad. Einer im Waschbecken, meist im Überlauf von dem aus er mich morgens begrüßt und abends gute Nacht sagt und einer im Klo... der hat es besonders schwer, denn er wohnt unter dem Rand und jedes Mal wenn man spült ist Überschwemmung bei ihm und er muss sich gut festhalten... ;D

Lyndon Station Nr. 3

Dienstag, 08.12.2015

Ersten Tag auf Lyndon Station gut überstanden :)

Ich bin hier für den Haushalt des Wohnbereiches zuständig. Normalerweise gibt es hier ein paar mehr Arbeiter, vor allem in der Saison, wenn die freilebenden Rinder zusammengetrieben werden. Im Moment leben hier nur die Eigentümerfamilie, Sean und Cath, mit ihren 5 Kindern zwischen 1 und 10 Jahre alt, von denen 2 adoptiert sind. Die Lehrerin und zwei weitere Angestellte die sich um die Brunnen und die Zäune auf dem Farmgelände kümmern. Ab und zu kommen bekannte Farmer, Ranger, Jäger, Nachbarn hier durch die sich auch in der Küche bedienen dürfen. Mein Tag beginnt morgens mit dem Füttern der Hühner und Einsammeln der frischen Eier auf denen durchaus noch die Hühner sitzen und brüten. Das heißt also furchtlos drunter greifen und Ei einsammeln. Denn es wird ja bloß schlecht, wenn es den ganzen Tag draußen in der Wärme liegt. Danach bin ich für das Kochen von Mittag und Abendessen zuständig, Sauber halten der Küche, Aufenthaltsräume, Gästezimmer und Lebensmittellager zuständig. Ab und zu auch mal mit den Kindern spielen. Oder den Kleinen tragen, wenn die Mama grade keine Hand frei hat. Das älteste Kind ist derzeit im Ferienlager und ich kenne sie noch nicht. Die beiden nächsten sind liebe Engel, die sich richtig herzlich fürs Essen bedanken und es überschwänglich loben :) die zweitjüngste ist eine kleine Verrückte, definitiv ein Freigeist und der Kleine sitzt am liebsten in den Blumen an den Bewässerungsschläuchen und spielt mit Wasser ;) Wenn ich dann noch eine Hand frei habe, kommt durchaus auch mal mein Kollege, der sowas wie ein Handwerker für alles ist vorbei und ich muss ihm helfen wenn er irgendwas zusammenbaut. Ich bin quasi den ganzen Tag beschäftigt. Tagsüber kümmert sich die Lehrerin um die Kinder die von der "School of the Air" unterrichtet werden. Das ist da australische Schulsystem für Kinder die zu weit weg wohnen um zu einer normalen Schule zu gehen. Es gibt also einen Lehrplan und die zuständigen Lehrer in Carnarvon kontrollieren die Ergebnisse per Internet. Wenn man jetzt nicht wie hier eine Lehrerin hat kann das die Familie auch selbst unterrichten. Die Familie ist relativ "organisch" angehaucht und isst gerne Salat und Biosachen, was mir natürlich sehr gefällt :) überhaupt scheinen alle sehr nett zu sein. Und ich bin auch die Herrin über das Kühlhaus, weil ich ja die Köchin bin, was cool ist, weil ich jederzeit hineindarf und alles essen kann was ich möchte :) Ansonsten hat FüWaD recht, googlet nach "Lyndon Airport" und stellt die Karte auf Satelit um und ihr seht etwas nordöstlich der Landebahn ein paar Häuser, das ist die Farm. Landschaftlich ist es hier recht schön, viele Vögel (Kakadus) in den Bäumen und durch die Dunkelheit nachts, und es ist so dunkel, dass man die Hand vor Augen nicht sieht, kann man die Sterne gut sehen :)

Das einzige riesige Manko ist das Quasi nicht vorhandene Internet. Es dauert ewig auch nur die tagesschau-Internetseite zu öffnen. Geschwige denn Emails abrufen. Darum noch eine Bitte: bitte sendet mir keine Bilder, Videos, pdfs oder sonstige Email-Anhänge, ich kann sie eh nicht öffnen sondern muss die Emails löschen, weil sich sonst hier alles aufhängt. Besonders in der nahenden Sommerferien-Zeit um Weihnachen wird das Internet wohl noch schlechter :(

liebe Grüße aus dem tiefsten Outback, Eure Chocolat :)

Lyndon Station Nr. 2

Sonntag, 06.12.2015

Das ist ja mal ein kleiner Kampf hier ins Internet zu kommen... ;D

Heute morgen bin ich zeitig in Carnarvon losgefahren, weil die Strecke zur Outbackfarm ja auch 160km auf einer Sandpiste langführt. Die Familie hatte mir eine Karte und eine Wegbeschreibung geemailt und ich sollte mich melden wenn ich den Haupthighway verlasse damit sie wissen wo ich bin und ab wann sie sich Sorgen machen müssen. Am letzten Roadhouse am Highway habe ich mich dann von der Zivillisation verabschiedet und los ging es auf die Sandpiste. Begrüßt wurde ich von jede Menge Kuhfladen, ein paar dazugehörigen Kühen, Kängurus und Handtaschen auf Beinen = Warane, große Echsen die sich an der Straße sonnen, aber leider nur schwer auf Fotos zu bekommen sind. Die Straße war in unterschiedlichen Konditionen, fester Sand, Schotter, abgeschliffener Stein, Buckelpiste, Sand und Spurrillen vom letzen Regen. Überwiegend relativ gut befahrbar, an einigen Stellen echt fies, zB als plötzlich ein ausgetrocknetes Flussbett vor mir lag. Und wie ich so fahre auf einer relativ geraden Strecke driftet mein Auto plötzlich ab und ich lande in einem Sandloch wo mein Auto natürlich erst mal schön drin stecken blieb. Weder vor noch zurück ging es wieder raus... da half nur ausbuddeln. Dann konnte ich 30cm fahren, wieder ausbuddeln. Nach etwa einer Stunde hatte ich das Auto dann endlich wieder frei. In Ermangelung von Brettern/Blechen die ich unter die Hinterräder klemmen konnte hat das ganze länger gedauert. Ich hatte noch einen Schuhkarton dabei, aber dessen Pappe hat nur minimale Wirkung gezeigt. An dieser Stelle im Busch war natürlich auch grad kein Baum gestanden, von dem ich hätte Rinde schälen können ;D Nun irgendwie bin ich da ja wieder raus gekommen. Wäre ich bis abends nicht auf der Farm angekommen, wären die mich auch suchen gekommen, Essen und Wasser hatte ich bei...  Nach ca 4h für 160km bin ich dann nun endlich in Lyndon Station angekommen. Es ist tatsächlich dort wo es auf der Karte in google maps ist, also nur ein paar Häuser und Schuppen und ca 8000-9000 Rinder im Busch. Die Familie hat mich sehr nett begrüßt und mir ein kleines Zimmer in sehr einfachen Stil gegeben. Es gibt noch 3 weitere Kollegen, die Lehrerin/Hauptnanny und zwei Arbeiter, die beim Tiere versorgen, Wasserpumpen/Zäune reparieren helfen. Es gibt ein Kühlhaus und eine Speisekammer, eine Gemeinschaftsküche und eine Sitzecke, ein Klassenzimmer und in der Nähe der Häuser die Ställe für die Hühner und Kälbchen. Es gibt Strom und Grundwasser zum Waschen und Duschen. Das ist allerdings zu salzig zum Trinken darum wird hier Regenwasser getrunken! Kein Witz! Da ich zuhause nicht auf die Idee kommen würde Regenwasser zu trinken musste ich natürlich erst mal fragen ob ich das abkochen muss oder so, aber nein das sei in prima Qualität.... anders als das gechlorte Wasser in den australischen Städten schmeckt es auch relativ gut. Die Farm hat übrigens eine Größe von ca. 23.000qm, etwa 3/4 die Größe Belgiens... Allerdings muss das Wasser zum Duschen selbst erwärmt werden, dazu gibt es einen Ofen unter dem einfach ein Feuer gemacht wird :D das Wasser aus der Leitung ist allerdings nicht so kalt, dass man nicht auch so duschen gehen könnte. Beim Autoausbuddeln habe ich mir am heißen Wüstensand ja auch schon fast die Füße verbrannt, obwohl es im Moment gar nicht soo heiß ist. Es gibt hier auch jede Menge Viecher, Käfer, Mücken, Kakerlaken, Kängurus, Frösche (u.a. im Waschbecken), Dingos. Es gibt noch weitere Menschen die hier auf der Farm immer mal da sind, Arbeiter von Nachbarfarmen oder Käguru-Jäger. So einen Känguru-Jäger habe ich heute gleich schon mal getroffen. Da die Farmer im Outback ja Wasserlöcher für die Rinder angelegt haben vermehren sich auch die Kängurus stärker und damit auch die Dingos deren Beute sie sind. Dadurch sind die Kängurus und die Dingos zur Plage geworden und werden geschossen. Das Fleisch wird dann zur Tierfutter verarbeitet. Meine Kollegin meinte vor allem für Zootiere wie Löwen. Als der Jäger gerade da war streunten wohl einige Dingos draußen rum und da sie gelegentlich auch Vieh reißen wollte er natürlich gleich los und das "Problem" lösen. Dingos habe ich noch keine gesehen. Kurzerhand hat mich meine Kollegin, die Lehrerin mit auf den Truck gezogen auf dem es stehend für sie und mich raus auf Feld ging. Der Jäger fuhr, das Gewehr übers Lenkrad gelegt und hat mit einem großem Scheinwerfer die Gegend abgeleuchtet. Dingos waren keine mehr zu sehen, dafür ein großes Känguru. Mit einem gezieltem Schuss fiel das Tier zu Boden. Ich kann ja schon keine überfahrenen Tiere am Straßenrand ansehen, also hat mich das total mitgenommen. Klar, für die Menschen hier ist es natürlich, aber als Stadtkind berührt mich das ziemlich. Wenn ich möchte darf ich auch gerne mal eine ganze Nacht mit zur Jagd mitkommen, aber ob ich das mache möchte ich bezweifeln...

Das Internet ist hier mehr als schlecht. Auch jetzt abends geht es so gut wie nicht :/ Bilder hochladen geht wahrscheinlich gar nicht, kann ja noch nicht mal Emails laden. Empfang habe ich nur in der Küche, in meinem Zimmer gar nicht, also werde ich mich nicht häufig melden können und auch nicht bei skype online sein. Am Besten sendet mir Emails die ich hoffentlich zeitnah abrufen und beantworten kann ;D

Beste Grüße nach Deutschland! <3

Lyndon Station

Sonntag, 06.12.2015

So liebe Alle! Ich bin gut in Lyndon Station angekommen. Leider ist das Internet hier seeehr schlecht. Darum nur hier eine kurze Nachricht. Ueber Nacht soll das Internet besser sein... dann versuche ich mehr zu schreiben. Es gibt zwar wlan, aber nur in der Kueche... Also macht Euch keine Sorgen! :)Gruesslies

Perth - Fremantle - neuer Job

Freitag, 04.12.2015

So da bin ich wieder :)

Am Mittwoch hatte ich einen Termin bei der Jobagentur die mir auch schon den Job in Timber Creek vermittelt hat. Die wollten mich gerne mal vor Ort sehen. Und hatten auch Fragen zum Job in Timber Creek, welchen ich nur loben kann. Ok abgesehen davon, dass es dort in der Freizeit langweilig ist ;D Dann haben sie meine Bewerbung an eine Farm gesendet die ein Mädchen für alles suchen, Haushaltshilfe, Kindermädchen, Tiere versorgen, auf der Farm helfen und so was. Keine 3 Stunden später rief mich die Mutter der Familie auf der Farm an und ich hatte einen Job :)  Die Farm liegt ca. 1000km nördlich von Perth, zwischen Carnarvon und Exmouth, mitten im Outback. Der Name ist Lyndon Station. Wenn ihr nach Lyndon Airport googlet und auf Karte umstellt seht ihr eine Landebahn und etwas weiter nordwestlich davon ein paar Häuser. Das soll es wohl sein. Ich bin gespannt. Es gibt dort kein Handysignal, allerdings wohl Wlan. Ich hoffe, dass ich mich so regelmäßig bei Euch melden kann :) Nachdem ich gestern noch Fremantle besucht habe, bin ich heute bereits losgefahren um die Strecke in 3 Tagen zu schaffen. Die Familie hat mir eine Karte und eine Wegbeschreibung geemailt und ich soll ich mich melden wenn ich Carnarvon verlasse, damit sie wissen wann ich da bin und mich ggf. jmd einsammeln kommen kann, falls mein Auto mir die Sandpiste übel nimmt. Die soll ganz in Ordnung sein, aber man weiß ja nie ;D

In Perth war ich noch im Museum und bin noch etwas durch die Stadt geschlendert, die zwar hübsch ist, aber ich persönlich finde Sydney besser.

Fremantle ist eine Städtchen etwas südlich von Perth. Da Perth ja unaufhaltsam wächst, überall wird gebaut, sind die beiden Städte schon richtig zusammen gewachsen und gut miteinder verbunden. So dass ich mein Auto auf dem Campingplatz gelassen habe und Bus und Bahn genommen habe. Ist definitiv entspannter. In Fremantle gibt es noch einige gut erhaltene Häuser im viktorianischen Baustil die der Stadt einen sehr anschaulichen Touch verleihen. Dazu einen Industriehafen und ein altes Gefägnis welches sogar Weltkulturerbe-Status hat.

Heute bin ich dann schon mal wieder bis nach Geraldton zurück gefahren und habe unterwegs noch mal angehalten im Nambung National Park wo ich die weißen Sanddünen gesehen habe. Und ja auch der Strand dort ist ziemlich krass weiß :) Auf dem Campingplatz heute habe ich Gesellschaft von weiteren wilden Tieren in Australien - Kaninchen. Leider sind diese nicht einheimisch sondern eingeschleppt.

So, dann hoffe ich mal, dass das nicht der letzte Blogeintrag für die nächsten 3-4 Monate ist die ich auf der Farm sein werde, da ich 88 volle Tage für die Beantragung des 2. Working Holiday Jahres brauche. Bis bald liebe Alle! Eure Chocolat

Weihnachten im Naturkundemuseum London Court Arcade Fremantle Fremantle Gefängnis Nambung NT Strand